Im nordrhein-westfälischen Detmold sind Hunde nicht nur männlich oder weiblich: Nein, sie können auch divers sein. Diese Option stand den Bürgern zumindest bei der Anmeldung ihres Vierbeiners für die Hundesteuer offen – bis vor kurzem, denn nach Spott und Hohn in den sozialen Netzen ruderte man nun zurück. Alles nur ein Versehen, beschwichtigt die Stadt jetzt.
Das fragliche Formular zur Hundesteueranmeldung ist mittlerweile nur noch in archivierter Form aufrufbar. Die Abfrage zu verschiedenen Daten des anzumeldenden Hundes umfasst dabei naturgemäß des Geschlecht – und bietet dabei gleich vier Auswahlmöglichkeiten: „weiblich“, „männlich“, „divers“ und „keine Angaben“. Wer hätte gedacht, dass die allgemeine Geschlechts- und Genderverwirrung nun auch Tiere betrifft?
Als ein Screenshot des Formulars kürzlich in den sozialen Netzen geteilt wurde und zu einer Welle des Spottes führte, sah die Stadt sich scheinbar bewogen, zu reagieren: Wie das „Westfalen-Blatt“ berichtet, stammt das fragliche Formular aus dem Jahr 2019. Es sei nicht mehr gültig und nie aktiv im Einsatz gewesen, so die Stadt Detmold. „Die zweifelsohne fehlerhafte Frage zur Geschlechtsdefinierung von Hunden wurde somit bereits vor Jahren erkannt.“
Vor eineinhalb Jahren habe es auch in Neuenrade in Nordrhein-Westfalen auf einem Formular die Möglichkeit gegeben, das Geschlecht eines Hundes als „divers“ anzugeben. Auch damals hob man nach entsprechenden Reaktionen in den sozialen Netzen eilig hervor, das sei nicht beabsichtigt gewesen: Es handele sich um einen „Fehler im System“. Dass mit Detmold nun die nächste Kommune in NRW betroffen sei, könnte laut Westfalen-Blatt am Serviceportal NRW liegen, worüber Städte und Gemeinden verschiedene digitale Dienstleistungen abwickeln. Man vermutet einen Übertragungsfehler von Formularen aus dem Personenstandswesen.
Das Westfalen-Blatt hebt derweil hervor, dass Hunde ja sowieso in seltenen Fällen auch „zweigeschlechtlich“ sein könnten und eine Korrektur quasi nicht notwendig sei. In Anbetracht des ausufernden Gender-Wahns würde es freilich nicht überraschen, wenn Haustiere fortan generell als potenziell „trans“ gelten, immerhin können sie ja keine Aussage darüber machen, welchem Gender sie sich persönlich zugehörig fühlen. Hundehalter würden sich wahrscheinlich eher darüber freuen, wenn ihr Vierbeiner sich einfach als anderes Tier definieren könnte – das spart dann immerhin die Steuer…