Der Krieg in der Ukraine und die generelle NATO-Aufrüstung sorgen beim deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall für volle Auftragsbücher und für einen warmen Geldregen. Ein Milliardengeschäft für die Kriegsindustrie, welche offensichtlich zu den Krisengewinnlern gehört.
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall profitiert massiv von den gestiegenen Verteidigungsausgaben infolge des Ukraine-Kriegs und der NATO-Aufrüstung. Im ersten Halbjahr 2024 konnte das Unternehmen Rekordzahlen vermelden. So stieg der Konzernumsatz um etwa ein Drittel auf 3,8 Milliarden Euro, während sich der operative Gewinn auf nahezu 404 Millionen Euro verdoppelte. Mit 48,6 Milliarden Euro erreichte der Auftragsbestand einen neuen Höchststand. Und das, nachdem bereits im letzten Jahr neue Rekorde vermeldet wurden.
Besonders stark wuchs demnach das Geschäft mit Waffen und Munition. Hier verdreifachte sich der Auftragsbestand auf 19 Milliarden Euro. Große Aufträge kamen unter anderem aus dem 100-Milliarden-Euro Sondervermögen der Bundeswehr. Rheinmetall-CEO Armin Papperger sprach von einem nie dagewesenen Wachstum: „Wir erwarten in den kommenden Jahren ein jährliches Umsatzwachstum von rund zwei Milliarden Euro.“ Für das Gesamtjahr 2024 rechnet Rheinmetall erstmals mit einem Umsatz von über 10 Milliarden Euro. Die operative Gewinnmarge soll auf 14-15 Prozent steigen.
Um die hohe Nachfrage bedienen zu können, investiert der Konzern massiv in neue Produktionskapazitäten, auch in Ländern wie Litauen, Polen, Ungarn und der Ukraine. Deutschland scheint als Produktionsstandort hingegen eine geringere Rolle zu spielen, da die Kostenstrukturen hierzulande hoch sind. Papperger sieht Rheinmetall auf dem Weg „zu einem globalen Rüstungschampion“.
Dennoch machen die Zahlen deutlich, dass die Rüstungsindustrie ganz offensichtlich zu den großen Gewinnern der aktuellen geopolitischen Lage gehört. Natürlich auf Kosten der Steuerzahler, die für die beispiellose Aufrüstung geradestehen müssen.