Der russische Präsident Putin hatte mehrfach betont, Angriffe auf russisches Gebiet besonders hart zu beantworten. Nach der mutmaßlich durch NATO-Geheimdienste unterstützten Sprengung der Krim-Brücke begannen schwere Angriffe auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine. Am Samstag, 19. November, geriet eine russische Gas-Pipe nahe Murino, einem Vorort von St. Petersburg, in Brand. Eine einleitende Explosion wird nicht von allen Seiten bestätigt.
Laut westlichen Medienberichten hörten Anwohner zunächst eine laute Explosion. Daraufhin war über weite Strecken ein riesiger Feuerball zu sehen. Beschädigt wurde nach aktueller Nachrichtenlage eine Gaspipeline nahe der russischen Stadt St. Petersburg. Die ehemalige Hauptstadt des Zarenreichs liegt im Nordwesten etwa 100 km von Finnland, ebenso 100 km von Estland entfernt.
In Russland ist momentan noch unklar, ob man von Sabotage oder einem Anschlag ausgeht. Die Zeitung Fontanka.ru schreibt derzeit von einem Unfall. Man betont, dass es schon früher zu vergleichbaren Vorfällen gekommen sei. Die Datenlage dazu ist allerdings dürftig, wenig hilfreich sind auch die Zensurmaßnahmen der NATO-treuen Europäischen Union, die auf ihrem Gebiet keine Nachrichten aus Russland zulassen möchte, die nicht aus eigenen Kanälen kommen. US-Mediengiganten wie Google unterstützen dies, Nachrichten aus Russland scheinen häufig herausgefiltert oder zumindest weit nach hinten gereiht zu werden. Die Übersetzungshilfe wird für russische Seiten nicht angeboten.
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Mehr InformationenSollte sich herausstellen, dass die Explosion kein Unfall, sondern ein kriegerischer Akt war, ist mit scharfen Vergeltungsmaßnahmen aus Russland zu rechnen. Entsprechende Ankündigungen waren aus der russischen Spitzenpolitik immer wieder zu hören. Erst am 14. Oktober hat Russland der Ukraine vorgeworfen, die russische Stadt Belgorod bombardiert zu haben. Die Ukraine erklärte, die Russen hätten dies wohl selbst getan, weil ihre Waffen ineffektiv und nicht präzise wären. Der Angriff auf die Krim Brücke hatte jedenfalls einen neuen Abschnitt im Krieg um die Ukraine eingeleitet. Seit diesem Zeitpunkt bombardiert Russland regelmäßig die Stromversorgungseinrichtungen seines Gegners. Im Westen spricht man von Kriegsverbrechen, da die zivile Infrastruktur attackiert wird.
Wieder Kriegstreiberei in Mainstream-Medien
Zum Abschluss muss noch die unseriöse, kriegstreiberische Berichterstattung der österreichischen „Krone“ erwähnt werden. Dort ist zu lesen: „Sprengstoff gefunden, Gaspipeline-Explosion: Feuerball in St. Petersburg“. Der Sprengstoff, von dem im Artikel dann die Rede war, wurde allerdings bei den gesprengten Nord Stream Pipelines gefunden, es besteht kein Sachzusammenhang mit St. Petersburg. Hier ohne jegliche Beweise sofort eine terroristische Sprengung zu unterstellen hat dieselbe Qualität wie die angebliche Bombardierung Polens durch Russland, welche sich als Fehlbeschuss durch die Ukraine herausstellte. Solche Fake News dienen nur der Kriegstreiberei.