Eine Schock-Nachricht im englischsprachigen Mainstream sorgte vor wenigen Wochen für blankes Entsetzen: Ein BBC-“Experte” für Zoologie wurde zu einer Haftstrafe von 10 Jahren und fünf Monaten verurteilt, weil er zahlreiche Hunde zu Tode gefoltert und vergewaltigt hat. Videoaufnahmen seiner Verbrechen verbreitete er online.
Der 53-jährige gebürtige Brite Adam Robert Corden Britton ist Zoologe und galt als renommierter “Krokodil-Experte”, der auch für die BBC arbeitete. Unter anderem arbeitete er im Rahmen einer Doku mit Sir David Attenborough zusammen. Das mag Assoziationen zum herzigen Australier Steve Irwin wecken, der bis zu seinem Tode Krokodile und etliche andere Tierarten einem begeisterten Fernsehpublikum vorstellte – tatsächlich wanderte auch Britton vor mehr als 20 Jahren nach Australien aus.
Doch der vermeintliche Tierfreund und Tierschützer Adam Britton entpuppte sich als brutaler Folterer und Vergewaltiger. Über Jahrzehnte soll er Tiere gequält und vergewaltigt haben. Gerichtsdokumente beinhalten laut BBC, die peinlicherweise über ihren eigenen “Experten” berichten musste, unter anderem ausgetauschte Nachrichten in Online-Chatrooms, wo er darlegte, schon mit 13 Jahren Pferde missbraucht zu haben. Ein abartiges wörtliches Zitat von Britton aus einem Chat:
“I was sadistic as a child to animals, but I had repressed it. In the last few years I let it out again, and now I can’t stop. I don’t want to. :)”
Auf Deutsch: „Ich war schon als Kind sadistisch gegenüber Tieren, aber ich hatte es verdrängt. In den letzten Jahren habe ich es wieder rausgelassen, und jetzt kann ich nicht mehr aufhören. Ich will es nicht. :)“
Mindestens zehn Jahre lang hat Britton seine eigenen Haustiere (zwei Schweizer Schäferhunde, die er als Welpen bekommen hatte) missbraucht und obendrein andere Hundebesitzer dazu gebracht, ihm ihre Tiere zu überlassen. Über “Gumtree Australia” fand er Menschen, die ihre Haustiere abgeben mussten. Er überredete sie, sie ihm zu geben – wann immer sie sich dann erkundigten, wie es ihren ehemaligen Familienmitgliedern geht, erzählte er ihnen Lügengeschichte und schickte ihnen alte Fotos.
In Wahrheit hatte er einen eigenen “Folterraum” mit Kamera-Equipment, in dem er sich filmte, wie er die Tiere vergewaltigte und quälte, in fast allen Fällen bis zum grausamen Tod. Aufnahmen dieser abartigen Verbrechen verbreitete er online. Er soll auch andere angeleitet haben, ihrerseits Tiere zu foltern und anschließend die Spuren zu beseitigen. Britton selbst hat die Hundeleichen an Krokodile und andere Tiere verfüttert.
Die fremden Hunde waren es dabei, die er zu Tode quälte – bei seinen eigenen Tieren habe er “Grenzen”, habe er auf Telegram in einem Chat geschrieben. „Ich misshandle nur andere Hunde schwer… Ich habe keine emotionale Bindung zu ihnen, sie sind schlicht und einfach Spielzeug. Und es gibt noch viele mehr, wo sie herkommen.“
Laut Gerichtsdokumenten hat er mindestens 42 Hunde gequält und 39 von ihnen getötet. Die Akten beschreiben dabei nur seine Verbrechen in den 18 Monaten vor seiner Verhaftung, füllen aber dennoch mehr als 90 Seiten.
Britton hatte zwar sehr darauf geachtet, dass er in den Videos nicht erkannt werden konnte. Doch in einem Video war im Hintergrund eine orangefarbene Hundeleine der Stadt Darwin – seinem Wohnort – erkennbar. Dieser Hinweis half der Polizei dabei, ihn endlich zu finden und dingfest zu machen. Im April 2022 stürmten Beamte sein Haus, nahmen ihn fest und beschlagnahmten Aufnahmegeräte, mehrere Tierkadaver und einen Laptop, auf dem obendrein auch noch 15 Dateien gefunden wurden, die Kindesmissbrauch zeigten. Tragisch: Nachbarn hatten ihn als ruhigen, aber leidenschaftlichen Tierschützer wahrgenommen.
Im August wurde er vom Northern Territory Supreme Court in Australien zu 10 Jahren und 5 Monaten Haft verurteilt. Britton bekannte sich schuldig in 56 Anklagepunkten im Zusammenhang mit Sodomie und Tierquälerei. Die schon abgesessene Zeit eingeschlossen, könnte er allerdings bereits im September 2028 auf Bewährung entlassen werden. Die Haltung von Säugetieren ist ihm lebenslang untersagt. Der fassungslose Richter konstatierte: „[Ihre] Verderbtheit liegt völlig außerhalb jeder normalen menschlichen Vorstellung.”
Seine Verteidigerin schob eine “seltene Störung” vor, die “intensive, abnormale sexuelle Interessen” verursache (Paraphilie). Sie fand das Tierhaltungsverbot “extrem” – und wollte gegenüber der Daily Mail anonym bleiben, weil sie sich bereits mit Beleidigungen und Drohungen aus der entsetzten Bevölkerung konfrontiert sah. Britton selbst gab an, er wolle langfristige Behandlung anstreben und befand, er “werde einen Weg zur Wiedergutmachung finden”. Das kann er freilich nicht, denn die Tiere sind tot. Seine Verteidigerin las ein wenig überzeugendes Entschuldigungsschreiben von ihm vor. Seine Angehörigen sollen von seinen abartigen Taten laut Britton nichts gewusst haben.