Klatsche für Habeck: Oranienburg stürzt in die Stromkrise – keine Neuanschlüsse mehr möglich

Bild: freepik

Die Folgen der Energiewende im Hauruck-Verfahren zeigen sich: In der brandenburgischen Stadt Oranienburg ist das Stromnetz komplett ausgelastet – Neuanmeldungen oder Leistungserhöhungen von Hausanschlüssen können nicht mehr genehmigt werden. Wer jetzt eine Wärmepumpe oder eine Lademöglichkeit für sein E-Auto ans Netz bringen will, hat Pech gehabt. Robert Habecks ständige Erzählungen einer sicheren Stromversorgung zerschellen bereits an der Realität.

Aufgrund von Kapazitätsgrenzen genehmigen die Stadtwerke Oranienburg derzeit keine Neuanmeldungen von Hausanschlüssen mehr. In einer Mitteilung auf der Homepage der Stadt heißt es: „Um das Stromnetz in Oranienburg weiter stabil zu halten, können die Stadtwerke ab sofort keine Neuanmeldungen oder Leistungserhöhungen von Hausanschlüssen mehr genehmigen.“ Betroffen sind beispielsweise auch die Anschlüsse für Wärmepumpen und Autoladesäulen sowie neu geplante Gewerbe- und Industrieflächen.

Die Versorgungsmöglichkeiten seien ausgeschöpft, sagte Peter Grabowsky, Geschäftsführer der Stadtwerke, laut der Mitteilung. Bestehende Verträge sollen nicht betroffen sein.

„Der Strombedarf unserer wachsenden Stadt hat sich enorm entwickelt, schneller, als es in der Vergangenheit vorausgesehen wurde. Hier zeigt sich die Herausforderung, die Infrastruktur genauso schnell auszubauen“, erklärte Bürgermeister Alexander Laesicke.

Zurzeit hat Oranienburg knapp 47.700 Einwohner, im Jahr 2000 waren es noch knapp 30.000, 2010 etwas mehr als 40.000 Einwohner. In den kommenden Jahren will die Stadt auf 50.000 Menschen anwachsen. Als Grund für den Stromengpass gibt die Stadt das starke wirtschaftliche Wachstum, den Zuzug von Neubürgern sowie den verstärkten Einbau von Wärmepumpen an. (Wo man in Zeiten der Deindustrialisierung noch ein „starkes wirtschaftliches Wachstum“ verortet, bleibt dabei leider offen.)

Seit 2023 arbeiten die Stadtwerke am Bau eines Umspannwerks, das den Netzengpass beseitigen würde. Dieses kann aber voraussichtlich erst Ende 2026 den Betrieb aufnehmen. Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrem Haushaltsbeschluss 13,8 Millionen Euro Eigenkapital für den Neubau zur Verfügung gestellt.

Derweil wird Geschäftsführer Grabowsky zufolge an einer Zwischenlösung gearbeitet. „Die Stadtwerke arbeiten zusammen mit der Hochspannungsnetzbetreiberin E.DIS Netz mit Hochdruck an einer Zwischenlösung, um den Engpass zu beseitigen, bis der Neubau des Umspannwerks der Stadtwerke Oranienburg in Betrieb gehen kann.“ Die Bundesnetzagentur wurde über den Stromengpass informiert.

Wir müssen jetzt schnellstmöglich Mittel und Wege finden, den Missstand zu beseitigen. Für die Kernstadt von Oranienburg und Sachsenhausen würde es sonst bedeuten, dass wir in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht mehr bauen können. Mit dem Haushaltsbeschluss haben wir den Startschuss für das neue Umspannwerk gegeben. Ich denke, wir werden auch Möglichkeiten finden, um den Kapazitätsengpass zu beseitigen“, sagte Burkhard Wilde, Aufsichtsratsmitglied der Stadtwerke, laut Mitteilung.

Absurd: Anschluss von Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen darf nicht abgelehnt werden

Das Beispiel Oranienburg zeigt, wie Gesetze an der Realität scheitern können: Nach Paragraf 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnGW) müssen Netzbetreiber neue Geräte wie Wärmepumpen oder Ladesäulen anschließen. Dort heißt es: „Der Netzbetreiber darf den Anschluss von Wärmepumpen oder neuen privaten Ladeeinrichtungen für E-Autos nicht mehr mit Verweis auf mögliche lokale Überlastung seines Netzes ablehnen oder verzögern. Im Gegenzug darf der Netzbetreiber, wenn eine akute Beschädigung oder Überlastung des Netzes droht, die Belastung des Netzes reduzieren, indem er den Strombezug steuerbarer Verbrauchseinrichtungen temporär „dimmt“.“

Die Energiewende soll die Abkehr von fossilen Energien erzwingen. Parallel zur Abschaltung konventioneller und grundlastfähiger Kraftwerke, womit Deutschland in die Abhängigkeit von Stromimporten aus dem Ausland getrieben wird, setzt man dabei auf eine massive Elektrifizierung. Doch dafür ist ein Aus- und Umbau des Stromnetzes erforderlich. Ist das Netz bereits überlastet, so sind Neuanschlüsse eben nicht mehr möglich – Paragrafen können das nicht ändern. Es zeigt sich, dass die Energiewende mit der Brechstange nicht gelingen kann. Die ideologiegetriebenen Grünen dürften von einer solchen Erkenntnis trotzdem weit entfernt sein. Dabei könnte Oranienburg erst der Anfang sein…

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