Kill-Switch im Porsche: Ein Klick, und das Auto ist tot

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In Russland haben Hunderte Porsche-Besitzer ein Problem: Die Fahrzeuge lassen sich nämlich nicht mehr starten. Möglich wurde dies durch einen “Kill-Switch” über die satellitengestützte Alarmanlage. Die Implikationen sind weitreichender, als manche vermuten würden.

In modernen Fahrzeugen, vor allem jenen der Oberklasse, ist mittlerweile Unmengen an Elektronik verbaut. Diese soll einerseits für Komfort und Sicherheit (auch bei Diebstählen) sorgen, kann jedoch andererseits auch quasi “bewaffnet” werden. Dies haben hunderte Porsche-Besitzer in Russland nun am eigenen Leib erfahren. Deren Fahrzeuge ließen sich nämlich plötzlich nicht mehr starten.

Jahrelang wurde die totale Vernetzung der Fahrzeuge als Fortschritt verkauft. Over-the-Air-Updates, permanente Onlineverbindung, cloudbasierte Steuerung. Was kaum jemand offen aussprach: Diese Technik ist nichts anderes als eine jederzeit abrufbare Fernabschaltung. Ein digitaler Totmannschalter, fest eingebaut in jedes moderne Fahrzeug. Offiziell heißt es, man wisse noch nicht so genau, was die Ursache dafür ist. Verbindungsprobleme, mögliche Störungen, technische Unklarheiten. Gleichzeitig räumen selbst Händler ein, dass eine bewusste Abschaltung nicht ausgeschlossen werden kann.

Angesichts dieser Kombination aus Ausfall, Timing und geopolitischem Kontext stellt sich die berechtigte Frage, ob hier nicht vorsätzlich gehandelt wurde. Denn hier geht es nicht um eine kaputte Sicherung. Hier geht es um ein System, das genau für solche Fälle gebaut wurde. Der Kill-Switch sitzt nicht sichtbar am Armaturenbrett, sondern tief im Softwarekern der Fahrzeuge. Er wird nicht mit Gewalt ausgelöst, sondern mit einem Mausklick. Heute Russland, morgen jeder beliebige Markt, der politisch unbequem wird.

Besonders perfide ist dabei die juristische Tarnung. Niemand enteignet offiziell, niemand beschlagnahmt etwas. Das Auto bleibt im Eigentum des Fahrers, es fährt nur nicht mehr. Ein Eingriff, der mittlerweile auch bei den chinesischen Elektroautos thematisiert wird, weil Peking (siehe unsere Berichte hier und hier) theoretisch jederzeit die elektronische Stilllegung der ins Ausland exportierten Stromer anordnen könnte. Dass westliche Autohersteller dies sogar noch vor dem kommunistischen Regime in China durchziehen – Chapeau!

Ein passender Probelauf, der im Westen kaum medial ausgeschlachtet wird, weil es eh “nur die Russen” betrifft. Doch dass dies vielmehr eine Art Probelauf sein könnte, kommt wohl nur wenigen Leuten in den Sinn. Heute sind es die Porsche-Besitzer in Russland, morgen kann es europäische Spediteure, Handwerker, Pendler und so weiter treffen.

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