Kanadas Konservative wollen die CO2-Steuer wieder kippen

Symbolbild (C) R24/KI

Offensichtlich haben die Kanadier bei den kommenden Parlamentswahlen die Chance auf eine echte Veränderung. Auch in Sachen Klima- und Energiepolitik. Trudeaus Liberalen droht nicht nur eine Marginalisierung – auch werden im Falle eines konservativen Erdrutschsieges viele umstrittene Maßnahmen zurückgenommen.

In der politischen Arena Ottawas weht ein scharfer Wind, und er trägt den Duft der Veränderung. Pierre Poilievre, Kanadas konservativer Oppositionsführer, hat zum Jahresauftakt 2025 die Axt an Justin Trudeaus klimapolitisches Vermächtnis gelegt. Mit der Präzision eines politischen Scharfschützen visiert er die umstrittene CO2-Steuer an – jenes Prestigeprojekt der Liberalen, das die Kanadier seit Jahren spaltet.

“Die CO2-Steuer muss weg”, verkündet Poilievre mit einer Entschlossenheit, die keinen Raum für Interpretationen lässt. Während Trudeau seinen politischen Abschied vorbereitet, wittert der konservative Herausforderer seine historische Chance. Die Umfragen geben ihm seit über einem Jahr Rückenwind.

Doch der innenpolitische Machtkampf wird von außen überschattet. US-Präsident Donald Trump droht mit wirtschaftlichen Vergeltungsmaßnahmen gegen den nördlichen Nachbarn. Ein Zoll von 25 Prozent auf kanadische Waren steht im Raum – eine Drohung, die Ottawa mit einem 1,3-Milliarden-Dollar-Programm für verstärkte Grenzsicherung beantwortet.

Poilievre nutzt diese Gemengelage geschickt. Er präsentiert sich als Verfechter kanadischer Wirtschaftsinteressen und betont die Bedeutung grüner Technologien für Zukunftsbranchen wie Künstliche Intelligenz – allerdings ohne die von den Liberalen favorisierte CO2-Bepreisung.

Die Liberale Partei, die bis zum 9. März einen Nachfolger für Trudeau küren will, steht vor einem Dilemma. Potenzielle Kandidaten wie Chrystia Freeland oder Mark Carney werden von Poilievre bereits als Verfechter der “CO2-Steuer-Agenda” gebrandmarkt. Das Parlament pausiert bis zum 24. März, doch die Opposition plant bereits ein Misstrauensvotum.

Die politische Uhr tickt. Spätestens im Oktober müssen die Kanadier an die Urnen. Poilievre macht keinen Hehl daraus, dass er bereit ist, das Steuer zu übernehmen – egal, wer ihm von liberaler Seite entgegentritt. Der Kampf um Kanadas klimapolitische Zukunft hat begonnen, und er verspricht, hitzig zu werden.

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