Kaliforniens Albtraum: Erst die Versicherung weg, dann das Haus

Symbolbild (C) R24/KI

Die jüngste Feuerkatastrophe in Los Angeles County offenbart eine erschreckende Realität: Tausende Hausbesitzer standen den verheerenden Flammen ohne Versicherungsschutz gegenüber. Eine Situation, die durch die rigide 120-Prozent-Regel des Bundesstaates noch verschärft wird. Wie viele Menschen werden nun ihr Eigentum komplett verlieren, weil sie sich den Wiederaufbau einfach nicht mehr leisten können?

Francis Bischetti steht vor den Trümmern seines Lebens. Sein Haus in Pacific Palisades, in dem er seit 50 Jahren lebte, ist nur noch Asche. “Es war surreal. Ich bin hier aufgewachsen und habe hier mit Unterbrechungen 50 Jahre gelebt. In all dieser Zeit habe ich so etwas noch nie erlebt”, beschreibt er seine Situation gegenüber der “LA Times“. Wie viele andere konnte er sich die astronomisch gestiegenen Versicherungsprämien nicht mehr leisten. Seine Jahresprämie bei Farmers Insurance sollte von 4.500 auf 18.000 Dollar steigen – eine Erhöhung von 400 Prozent.

Die Brandkatastrophe, die bereits über 10.000 Gebäude zerstörte und mindestens 16 Todesopfer forderte, trifft auf einen bereits schwer angeschlagenen Versicherungsmarkt. State Farm, Kaliforniens größter Hausversicherer, kündigte im März 2024 die Policen von 30.000 Hauseigentümern – allein 1.626 davon in Pacific Palisades. Andere Versicherungsriesen wie Chubb und Allstate haben sich ganz aus dem Neugeschäft zurückgezogen.

Die kalifornischen Gesetze Assembly Bill 556 und Assembly Bill 1500 setzen dabei enge Grenzen für den Wiederaufbau. Die sogenannte 120-Prozent-Regel erlaubt innerhalb von fünf Jahren nur einen maximal 20 Prozent teureren oder größeren Neubau als das Original – und das innerhalb von fünf Jahren nach dem Schadensfall. Ansonsten werden auch in Sachen Grundsteuern die höheren Richtsätze fällig. Rick Dinger, Präsident der Crescenta Valley Insurance, bringt die Situation gegenüber der kalifornischen Zeitung auf den Punkt: “Die Situation war wie ein Zug, der unaufhaltsam auf einen Zusammenstoß zusteuerte.”

Besonders deutlich wird die Problematik am Beispiel der 83-jährigen Peggy Holter, über die die LA Times ebenfalls berichtet. Ihre Eigentumswohnung fiel den Flammen zum Opfer. Die Versicherungssumme der Eigentümergemeinschaft beträgt lediglich 20 Millionen Dollar – das entspricht etwa 550.000 Dollar pro Einheit. Die Wohnungen wurden zuletzt für über eine Million Dollar gehandelt, wodurch ein Wiederaufbau unter den gegebenen Bedingungen kaum realisierbar erscheint.

Der California FAIR Plan, eigentlich als letzter Ausweg gedacht, verzeichnet einen dramatischen Anstieg: Von 203.000 Policen vor vier Jahren auf heute 452.000. Allein in Pacific Palisades beträgt das Schadenspotential fast 6 Milliarden Dollar. Matt Knight aus Altadena hatte laut der Zeitung mehr Glück – sein Haus überstand die Flammen. Doch der Weg dahin war steinig: Er musste erst 30.000 Dollar in Renovierungen investieren, um überhaupt eine neue Versicherung zu bekommen. Diese deckt mit weniger als 300.000 Dollar allerdings nur einen Bruchteil des tatsächlichen Immobilienwertes von 1,13 Millionen Dollar ab.

Die Katastrophe markiert einen Wendepunkt. Sie zeigt überdeutlich, dass Kalifornien dringend neue Lösungen braucht – sowohl für den Versicherungsmarkt als auch für seine Bauvorschriften. Bis dahin bleiben Hausbesitzer in feuergefährdeten Gebieten in einem gefährlichen Vakuum gefangen: zwischen unbezahlbaren Versicherungen und unrealistischen Wiederaufbauregeln. Für viele Betroffene heißt dies, dass sie ihren Besitz schlussendlich verkaufen müssen. Ist das der Beginn der “schönen neuen Welt” des dystopischen Great Reset des Weltwirtschaftsforums, in der niemand mehr etwas besitzt, doch alle “glücklich” sein würden?

Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende!

Informationen abseits des Mainstreams werden online mehr denn je bekämpft. Um schnell und zensursicher informiert zu bleiben, folgen Sie uns auf Telegram oder abonnieren Sie unseren Newsletter! Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, freuen wir uns außerdem sehr über Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie Report24 via Paypal: