Japan setzt wieder auf die bewährten Atomkraftwerke zur Energieversorgung. Die ostasiatische Inselnation braucht eine günstige und verlässliche Stromerzeugung für die Industrie. Am Ende siegt der Pragmatismus.
Als sich im Jahr 2011 das Reaktorunglück in Fukushima ereignete, setzte die japanische Regierung überstürzt den totalen Atomausstieg an. Innerhalb eines Jahres wurden sämtliche Atomkraftwerke abgeschaltet. Doch steigende Energiepreise und die Unzuverlässigkeit von Wind- und Solarkraftwerken sorgten mittlerweile für ein Umdenken. Hinsichtlich Fukushima darf nicht vergessen werden, dass das durch eine Naturkatastrophe ausgelöste Unglück von Linken und Grünen weltweit zum Vorantreiben ihrer industriefeindlichen Agenda missbraucht wurde. Tatsächlich gab es nur einen (umstrittenen) Todesfall aufgrund der Radioaktivität – alle anderen Todesopfer waren am ersten Tag infolge des Tsunamis zu beklagen.
🇯🇵 Exciting news!!
— Nuclear Hazelnut 👷🏻♀️ (@NuclearHazelnut) December 27, 2023
The Kashiwazaki-Kariwa plant, among the world's largest nuclear power facilities housing 7 BWRs, is gearing up for restart after a decade offline.
Japan's push to revive more nuclear plants aims to curb dependence on imported fossil fuels like LNG,… pic.twitter.com/IL9AOL3WNP
Auf den Anti-Atomkraft-Kurswechsel folgt nun eine 180-Grad-Wende. Japan reaktiviert schrittweise seine Atomkraftwerke. 33 Atomkraftwerke sind potenziell betriebsfähig, 14 davon befinden sich bereits wieder am Netz. Auch dürfen wieder neue Atomkraftwerke gebaut und alte ersetzt werden. Wichtig ist nur, dass sie sich regelmäßig Sicherheitsüberprüfungen unterziehen und diese auch bestehen.
Damit geht das Reich der aufgehenden Sonne einen deutlich anderen Weg als Deutschland, welches während der Ampel-Regierung die letzten bestehenden Atomkraftwerke schleifen ließ. Während in Japan jene Regionen von sinkenden Strompreisen profitieren, in denen die Reaktoren wieder Elektrizität produzieren, zahlen die Deutschen dank des Fokus auf Wind und Sonne (samt Parallelstrukturen mit Kohle- und Gaskraftwerken) weiterhin viel Geld für ihren Strom.
The 2011 earthquake really broke the back of Japan’s economy. Losing nuclear power made it more structurally dependent on LNG imports. pic.twitter.com/GHFil3Rj7k
— 🇨🇨 (@DatFollowButton) June 27, 2025
Für Japan ist die Rückkehr zur Atomkraft auch ein wirtschaftlicher Vorteil. Mit der Abschaltung der Atomkraftwerke wurde es stärker von Kohle- und Flüssiggasimporten zur Sicherung der Stromversorgung abhängig. Dies machte sich auch in der Außenhandelsbilanz bemerkbar. Der stärkere Fokus auf Atomstrom soll hier Abhilfe schaffen.
