Ist der Gaza-Konflikt nur ein Teil einer globalistischen „Teile und herrsche“-Agenda?

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Wer Hass sät, wird Krieg ernten. Doch von Kriegen profitieren nur sehr wenige Menschen, während viele darunter leiden. Russlands Präsident Putin sieht im eskalierenden Gaza-Konflikt eine gezielte Provokation der Globalisten, welche die Welt weiter spalten soll.

Manchmal ist ein gesellschaftliches Miteinander schwierig, sodass es bei einem Nebeneinander bleibt. Das ist an und für sich kein Problem, zumal die heutigen Gesellschaften menschheitsgeschichtlich einfach riesig sind. Für 99,9 Prozent der Zeit, die der Homo Sapiens Sapiens nun bereits existiert, lebten stets weniger als eine Milliarde Menschen gleichzeitig auf unserem Planeten. Heute sind es mehr als acht Milliarden. Das sorgt aus Sicht mancher nicht nur für Platzprobleme, sondern auch für Herausforderungen bei der Verteilung von Ressourcen und damit für Konflikte.

Dies trifft auch auf das Gebiet Palästina zu, welches heute in etwa Israel und die Palästinensergebiete umfasst. Während einer Hoch-Zeit im ersten Jahrhundert (römische Herrschaft) lebten dort schätzungsweise 1,25 Millionen Menschen, wobei die Juden dort bis ins vierte Jahrhundert die Mehrheit stellten und im fünften Jahrhundert dann von den Christen als Mehrheitsbevölkerung abgelöst wurden. Infolge der Islamisierung und der allgemeinen politischen Instabilität sank die Bevölkerungszahl bis ins zwölfte Jahrhundert auf wohl rund 225.000 Menschen – mehrheitlich Moslems – ab. Es brauchte Zeit bis ins späte 19. Jahrhundert, bis die Bevölkerungszahl die Marke von einer halben Million überstieg – doch die Zahl der Juden erreichte damals noch keine zehn Prozent.

Allerdings fand schon zu jener Zeit eine jüdische Rückwanderungsbewegung statt. Von 1890 bis 1931 stieg die Zahl der Juden von 43.000 auf 175.000 an. Die Zahl der Moslems wuchs im selben Zeitraum von 432.000 auf 760.000. Damit lebten erstmals wieder mehr als eine Million Menschen in dem Gebiet. 1947, dem Jahr vor der Gründung des Staates Israel, lebten dort 630.000 Juden, 143.000 Christen und 1,181 Millionen Araber. Eine Verdoppelung auf fast zwei Millionen Menschen. Heute leben in Israel selbst etwas mehr als neun Millionen Menschen, in den Palästinensergebieten etwa 4,8 Millionen Menschen. Insgesamt also rund 14 Millionen. Viele Menschen für ein weitestgehend unfruchtbares Land, welches nur dank der Umleitung von Wasser aus dem Jordan intensivere Landwirtschaft betreiben kann.

Kein Wunder also, dass es zu massiven gesellschaftlichen Problemen zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen – Juden und Araber – kommt. Insbesondere auch deshalb, weil die beiden Religionen eine Exklusivität lehren und ihre eigenen territorialen Ansprüche haben. Dies verunmöglicht nicht nur ein Miteinander, sondern auch ein Nebeneinander. Es gibt fast nur noch ein Gegeneinander. Mittlerweile führt dies dazu, dass beide Seiten kaum mehr zwischen Kombattanten und Zivilisten unterscheiden, sondern quasi in Sippenhaft alle Mitglieder der anderen Bevölkerungsgruppe als Feinde betrachten. Das jüdische Kind von heute ist der künftige israelische Besatzungssoldat, der heutige kleine Araberjunge der morgige Hamas-Terrorist.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den aktuellen Palästina-Konflikt und die zunehmenden Ost-West-Konflikte (inkl. der Ukraine-Krise) deshalb kürzlich scharf kritisiert. Diese neue Weltordnung wurde von ihm als „die gleiche alte Heuchelei, Doppelmoral, Ansprüche auf Exklusivität, globale Dominanz, um das im Wesentlichen neokoloniale System zu bewahren“ bezeichnet. Er erklärte: „Das Ziel all dieser Aktionen liegt meiner Meinung nach auf der Hand – die Instabilität in der Welt zu vervielfachen, Kulturen, Völker, Weltreligionen zu spalten, einen Konflikt der Zivilisationen zu provozieren – alles nach dem bekannten Prinzip ‚Teile und Herrsche‘.“

Das Problem am Israel-Konflikt im Generellen ist, dass beide Seiten auf ihre Art recht haben. Dieses Gebiet ist historisch betrachtet jüdisch und sämtliche Städte und Dörfer haben ihre Wurzeln in den alten Stämmen der Hebräer, Kanaaniter, Samariter und dergleichen. Doch die Palästinenser (auch wenn sie heute Arabisch sprechen und Moslems sind) sind genetisch betrachtet ein Brudervolk der Juden. Sie haben genauso ihr historisches Anrecht auf ein Leben in der Region. Es sind vor allem Sprache und Religion, welche die beiden Lager trennen – und von den radikalen Kräften darin für Hass und Gewalt ausgenutzt werden.

Doch Probleme mit Gewalt lösen zu wollen, schafft nur noch mehr Gewalt. Und wer profitiert davon? Sicherlich nicht die Menschen in Israel und Palästina. Auch in der Ukraine und anderen Konfliktherden sieht es nicht besser aus. Doch weil gewisse globalistische Kreise davon profitieren, verhalten sie sich wie brandstiftende Feuerwehrleute. Divide et impera – teile und herrsche. Doch wie lange wird solch eine Politik funktionieren, ohne dass es zu einem neuen Weltenbrand kommt?

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