Der Irak unterstützt nicht nur die OPEC+ bei der Entscheidung der Förderkürzung, sondern will auch mit russischer Hilfe einige Energieprojekte im Land vorantreiben. Moskau ist international nicht so isoliert, wie man es den Menschen im Westen suggerieren möchte.
Der Irak ist reich an Erdöl und Erdgas, dennoch ist das arabische Land auf Importe angewiesen, um den eigenen Bedarf zu decken. Die Nachwirkungen des Golfkrieges und der Zerstörungen durch die US-geführte Invasion zum Sturz Saddam Husseins sind bis heute noch spürbar. Mangels Kapazitäten zur Raffinierung des Erdöls muss das Land beispielsweise Benzin und Diesel importieren und auch Erdgas aus dem Iran spielt eine große Rolle, weil die eigenen Gasfelder nicht ausgebeutet werden können.
Zwar hat der französische Energiekonzern Total Verträge im Wert von 27 Milliarden Dollar mit der irakischen Regierung zur Erschließung von Öl- und Gasfeldern geschlossen, doch das ist noch nicht alles. Mit Russland werden laut dem irakischen Ölminister Ali al-Ward Gespräche geführt, um petrochemische Raffinerien im Land zu bauen und gegebenenfalls auch weitere Öl- und Gasfelder zu erschließen.
Damit wird auch klar, dass die angebliche „internationale Isolierung Russlands“, wie sie laut dem gängigen medialen und politischen Narrativ im Westen existiert, in Wirklichkeit vielmehr ein Wunschdenken der Eliten in Washington, London und Brüssel sowie in den Redaktionsstuben der Mainstream-Medien ist. Denn der neue Premierminister des Iraks, Muhammad Shia al-Sudani, kündigte an, die bilateralen Beziehungen zu Moskau stärken zu wollen.
Während also der Wertewesten mit immer mehr Sanktionen und Maßnahmen gegen Russland die Energiekrise sogar noch verschärft, will Moskau beispielsweise den Irak dabei unterstützen, energiepolitisch unabhängig zu werden und so auf den internationalen Energiemärkten etwas für Entlastung zu sorgen.