Ein Rechnungsbeleg aus Linz, Oberösterreich, erreicht in sozialen Medien gerade traurige Berühmtheit. Ein Dach-Lokal auf der Landstraße verlangt für ein 0,3 Liter Getränk, das aus Mineralwasser und einem Schuss Zitronensaft besteht, stolze 6,60 Euro. Anfang April kostete dasselbe Getränk ebendort noch 5.60 Euro. 10 Prozent des „Luxusgetränks“ gehen als Steuer direkt an die Finanz. Aber wer hat zu diesen Konditionen noch Lust darauf, ein Lokal zu besuchen?
Die Gastronomiepreise explodieren. Dies hat verschiedene Hintergründe und darf keineswegs nur auf die vermeintliche Gier der Lokalbesitzer zurückgeführt werden. Der Langzeit-Plan der Europäischen Union scheint klar zu sein – außer große Ketten soll von der heimischen Gastronomie nichts mehr übrig bleiben. Dies mag daran liegen, dass es sich seit jeher um Orte handelte, wo sich Menschen zum Austausch treffen. Für die heute regierenden Eliten sind es also Plätze der Zusammenrottung, wo regierungsfeindliche Äußerungen getätigt werden und man sich gegenseitig radikalisiert.
Gastronomie durch Europäische Union und Pandemie zugrunde gerichtet
Nicht zuletzt deshalb versuchte man der Gastronomie während der Corona-Pandemie den Todesstoß zu versetzen. Doch kaum ein Gewerbe wurde in den letzten Jahrzehnten so sehr gegängelt, drangsaliert und reglementiert. In Österreich begann dies bereits mit den teuren Umbau-Vorschriften für das Rauchen – die dann kurz nachdem viele Gastronomen Unsummen investiert hatten, durch das Totalverbot völlig obsolet wurden. Es folgte der nicht minder teure Registrierkassen- und Kassazettel-Wahn. Einem Gastronomen, der trotzdem noch eine der mitschuldigen Parteien wählt, ist nicht zu helfen.
Hinzu kommen horrende Lohnnebenkosten und das riesige Problem, in der Gastronomie Personal zu finden. Speziell Personal, das die Landessprache spricht und die Arbeit halbwegs versteht und bewältigen kann. Seit 2020 haben Unmengen an Lokalen geschlossen, viele weitere stehen vor dem Aus. Schlendert man durch die Straßen, sieht man häufig leere Wirtsstuben. Der Besucherandrang ist massiv zurückgegangen, nicht zuletzt deshalb, weil viele Menschen festgestellt haben, dass es im eigenen Keller, der Garage oder im Vereinsheim auch lustig ist und einen Bruchteil kostet.
Teuerung macht Enteignung durch Inflation sichtbar
Der oben abgebildete Bon ist der Höhepunkt des Preis-Wahnsinns in der Gastronomie. Für 0,3 Liter Wasser und ein wenig Zitronensaft 6,60 Euro zu verlangen, ist mehr als dreist. Spitzenmarken-Mineralwasser im Glasbehälter erhält man im Handel aktuell um 0,60 Euro pro Flasche. Ältere Menschen erkennen, dass es fast 91 Österreichische Schilling oder 13 Deutsche Mark sind, die man hier inzwischen bezahlen muss. Für diesen Preis hat man zum Zeitpunkt der Euro-Einführung sehr gut gegessen. Knapp vor der Euro-Einführung konnte man in Wien ein Schnitzel um 55 bis 80 Schilling bekommen. 0,25 Liter Soda kosteten damals rund 12 Schilling. Anhand dieser Zahlen sieht man auch, wie die Bevölkerung durch Inflation und Teuerung brutal enteignet wird.
Es ist ein unfassbarer Hohn, wenn nun einzelne Beitragstäter aus der ÖVP fordern, dass den Menschen mehr von ihrem Lohn übrigbleiben sollte. Die völlig irre Steuerlast des Jahres 2024 verdanken die Bürger ausschließlich dieser Partei. Wenn man den „eingekauften“ Karl-Heinz Grasser hinzurechnet, war das Ressort ab 2003 durchgängig in der Hand der ehemals bürgerlich-konservativen Volkspartei.