Die grün-indoktrinierte Bundesregierung setzt auf die komplette Deindustrialisierung Deutschlands. Ohne eine ausreichende, günstige und vor allem auch stabile Energieversorgung kann es keine florierende industrielle Basis geben. Doch wenn man die Stromversorgung von Wind und Sonne – also vom Wetter – abhängig macht, schafft man genau diese Grundlagen ab.
Ein Kommentar von Heinz Steiner
Mit der Einbindung der Grünen in die Regierungsgeschäfte haben sich die etablierten Parteien ein Ei gelegt. Anstelle von wirtschaftspolitischem Realismus herrscht nun ein grünideologischer Dogmatismus vor. Ganz stolz verkündet man Rekordzahlen bei der Produktion von „grünem“ Strom aus Wind- und Sonnenkraftwerken, während die Netzregulierer immer wieder wegen drohender Überlastungen eingreifen müssen, was viel Geld kostet. Zudem wird der zu Spitzenzeiten überschüssig produzierte Strom oftmals spottbillig (oder sogar zu negativen Preisen) ins Ausland verkauft, während man andererseits zu Hauptkonsumzeiten immer wieder (teuren) Strom aus dem Ausland importieren muss. Plus Steuern und Abgaben sorgt dies für – im europäischen Vergleich – Spitzen-Strompreise.
Die Lösung für Politiker wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck? Ganz einfach: Die Industrie soll ihre Produktion gefälligst an die Verfügbarkeit von Strom anpassen. Eine naive Forderung von jemandem, der zwar viel von grüner Ideologie, aber kaum etwas von der Realwirtschaft versteht. Dies dürfte wohl auch dem letzten Menschen klar geworden sein, als der grüne Spitzenpolitiker im Zuge der Corona-Lockdowns allen Ernstes behauptet hatte, die Unternehmen würden ja nicht insolvent, sondern nur aufhören zu produzieren. Ganz so, als ob man ein Unternehmen wie das Licht im Wohnzimmer einfach so nach Belieben an- und ausschalten könne.
Eine ähnlich naive Vorstellung scheint in der Politik auch in Sachen Backup-Kraftwerke für die völlig unkontrollierbaren Wind- und Solarkraftwerke vorzuherrschen. Denn auch konventionelle Kraftwerke kann man nicht einfach nach Belieben hoch- und runterfahren. Ganz zu schweigen davon, dass Parallelstrukturen zusätzliches Geld kosten und kaum zu einer günstigen Energieproduktion beitragen. Das sollte selbst jemandem in den Kopf gehen, dessen mathematischen Fähigkeiten nicht über jene von Milchmädchenrechnungen hinausgehen.
Für die deutsche Wirtschaft ist diese Energiepolitik jedoch eine Katastrophe. Ohne günstiges Pipeline-Erdgas aus Russland kann die chemische Industrie (welche das Gas als Rohstoff und als Energieträger benötigt) nicht mehr international konkurrenzfähig produzieren. Auch die Metall-, Glas- und Keramikindustrie als energieintensive Branchen leiden unter den aktuell hohen Gaspreisen, genauso wie die Papier- und die Lebensmittelindustrie. Das Erdgas war zudem ein günstiger Energielieferant für die Stromerzeugung.
Diese Doppelung von Energieproblemen (stark steigende Erdgaspreise infolge der Sanktionen gegen Russland und der Fokus auf Wind- und Solarenergie zur wetterabhängigen Stromerzeugung) lässt nun die industrielle Basis Deutschlands kontinuierlich erodieren. Es ist eine Mischung aus grüner Ideologie und transatlantischer Unterwürfigkeit, die zur aktuellen prekären Situation geführt hat. Und es sieht derzeit nicht so aus, als ob sich diesbezüglich etwas ändern wird.
Denn selbst nach der nächsten Bundestagswahl werden die Grünen (entgegen den Ankündigungen der Umfallerpartei CSU, keine Koalition mit den Grünen eingehen zu wollen) wohl ziemlich sicher wieder in Regierungsverantwortung gelangen. Angesichts der „Brandmauer“ der Union gegen die erstarkende AfD und einem ebenfalls stärker werdenden BSW dürfte es nach der Wahl im Herbst 2025 wohl eine von der Union geführte Bundesregierung mit grüner Beteiligung geben.
Das heißt, man wird das Land in Sachen Stromproduktion weiterhin vom Wetter abhängig machen und damit der industriellen Produktion in Deutschland den Todesstoß versetzen. Schuld daran sind jedoch nicht die starken Wahlergebnisse der AfD, sondern vielmehr die Einbeziehung der Grünen und anderer Klimafanatiker in die Regierungsgeschäfte. Ludwig Erhard würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sehen könnte, welche wirtschaftspolitischen Abgründe sich in seiner Partei nun auftun…