Der anhaltende Zustrom von zumeist jungen, männlichen Migranten stößt bei immer mehr Menschen in Irland auf Ablehnung. In den letzten Tagen protestierten Hunderte Iren in Dublin gegen die Unterbringung dieser Asylbewerber in ihrer Nachbarschaft.
Rund 150 männliche Asylbewerber wurden von den irischen Behörden in ein Gebäude in Dublin gesteckt, was viele Menschen in der Nachbarschaft beunruhigt. Ohne überhaupt gefragt worden zu sein, hätten Behörden dies durchgezogen. Laut der irischen Zeitung „The Journal“ sagte einer der Repräsentanten der Nachbarschaft, Nigel Murphy, dass man die Menschen vor Ort damit überrumpelt habe. So sei die East Wall eine multikulturelle Nachbarschaft, was man auch so belassen wolle, doch die Art und Weise wie die Politik gehandelt habe, sei nicht gerecht.
„Das Problem, das wir damit haben, ist, dass sie 150 Männer ohne Absprache in dieses Gebäude gesteckt haben. Kein Politiker ist zu uns gekommen, niemand hat mit uns gesprochen und sie haben sie mitten in der Nacht reingeschmuggelt“, sagte Murphy und behauptete, dass keiner der Asylbewerber im alten ESB-Gebäude aus der Ukraine stammt. „Ich habe keine Wut auf diese Männer, sie sind nur Spielfiguren in einem Spiel.“
Indessen waren auch Sprechchöre mit „Schmeißt sie raus!“ und „Das ist unser Land!“ zu hören. Offensichtlich können sich nicht alle Menschen in der dortigen Gegend mit der „multikulturellen Nachbarschaft“ anfreunden. Sie fragen sich auch, warum Iren auf der Straße schlafen müssen, während die Zuwanderer alles kostenlos erhalten würden.
Zudem gibt es Befürchtungen über eine Steigerung der Kriminalität, denn eine so große Gruppe an jungen männlichen Zuwanderern mit viel Zeit und wenig Beschäftigung kann naturgemäß für entsprechende Probleme sorgen.