Die seit mehr als zwei Monaten andauernden Proteste im Iran erreichen einen neuen Höhepunkt. Ein dreitägiger Streik quer durch das ganze Land findet statt. Die Menschen sind auf den Straßen und viele Geschäfte haben geschlossen.
Mit aller Macht versucht das islamistische Regime in Teheran die seit mehreren Wochen andauernden Proteste zu ersticken und den nunmehr von diversen Organisatoren ausgerufenen dreitägigen Streik zu unterdrücken. Wer die Proteste filmt, wird festgenommen, so Meldungen. Auch wird offensichtlich der Internetzugang beschränkt.
Im Internet verbreitete Videos zeigen, wie viele Geschäfte geschlossen bleiben. In rund 50 Städten beteiligen sich demnach unzählige Menschen an diesen Streiks gegen das Regime.
Es bleibt die Frage offen, ob diese Massenproteste bei den Mullahs auch ankommen, oder ob sie einfach nur auf das klassische Mittel der Gewalt und der Unterdrückung setzen, um die Massen zum Schweigen zu bringen.
Allerdings könnte ein solcher Schuss auch nach hinten losgehen. Zwar waren viele der nun protestierenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Zeitpunkt der Islamischen Revolution 1979 noch gar nicht auf der Welt, doch sind sie mit dem Wissen darüber aufgewachsen, wie kraftvoll der Protest des Volkes gegen ein Unrechtsregime sein kann.
Die Streikmaßnahmen haben mittlerweile einen Großteil des Landes erfasst und nur wenige Provinzen bleiben davon unberührt.
Wird das Regime bereit dafür sein, Zugeständnisse zu machen und zumindest auf einige Forderungen zur gesellschaftlichen Öffnung des Landes eingehen?
Die nächsten Wochen werden zeigen, welchen Weg die islamistische Führung einschlagen wird.