Auch Indonesien will sich aus dem umstrittenen Pariser Klimaabkommen zurückziehen. Die Kosten der damit verbundenen Energiewende sind für das südostasiatische Entwicklungsland einfach zu hoch. Eine globale Trendwende zeichnet sich ab, während die EU weiterhin an ihrem katastrophalen “Green Deal” festhält.
Indonesien hat seinen Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt – ein Schritt, der die ohnehin fragile Architektur internationaler Klimavereinbarungen weiter erschüttert. Die Begründung des indonesischen Sondergesandten für Klima und Energie, Hashim Djojohadikusumo: Wenn der größte historische CO2-Emittent seine Hausaufgaben nicht macht, warum sollte es dann ein Entwicklungsland tun?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während ein US-Amerikaner durchschnittlich 13 Tonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre pustet, sind es bei einem Indonesier gerade einmal 3 Tonnen. Eine Diskrepanz, die Djojohadikusumo beim ESG Sustainable Forum 2025 in Jakarta pointiert auf den Punkt brachte: “Wir sollen unsere Kraftwerke stilllegen, während andere munter weiter die Luft verpesten. Das ist keine Klimagerechtigkeit, das ist Neokolonialismus im grünen Gewand.”
Interessanterweise kommt dieser Schritt zu einer Zeit, in der die wissenschaftliche Debatte um den tatsächlichen Einfluss von CO2 auf die globale Erwärmung neue Facetten gewinnt. Während das IPCC weiterhin am dominanten CO2-Narrativ festhält, weisen verschiedene Studien auf einen möglichen Sättigungseffekt hin: Ab einer bestimmten Konzentration in der Atmosphäre könnte zusätzliches CO2 kaum noch zur Erwärmung beitragen.
Energiesicherheitsminister Bahlil Lahadalia spricht von einem “wirtschaftlichen Realitätscheck”. Die Kosten für erneuerbare Energien bleiben trotz technologischer Fortschritte hoch, während internationale Finanzierungszusagen bröckeln. “Wir können unsere Entwicklung nicht auf dem Altar klimapolitischer Symbolik opfern”, so Lahadalia.
Donald Trump, der die USA bereits zum zweiten Mal aus dem Abkommen führte, bezeichnete das Pariser Klimaabkommen bei seiner Wiederwahl als “einseitigen Betrug”. Eine Einschätzung, der sich nun auch andere Nationen anschließen. Das 2015 mit großem Pomp verabschiedete Abkommen, das die Erderwärmung mit Hilfe von höchst fragwürdigen Maßnahmen auf deutlich unter 2 Grad Celsius begrenzen sollte, droht damit endgültig zur diplomatischen Fußnote zu werden.
Die indonesische Entscheidung könnte einen Dominoeffekt auslösen. Andere Entwicklungs- und Schwellenländer beobachten die Situation genau. Doch Deutschland und die EU scheinen weiterhin auf ihrem für die Industrie fatalen Irrweg bleiben zu wollen. Denn der “Green Deal” der EU-Kommission unter Ursula von der Leyen (CDU) wackelt bislang noch nicht.