In ÖVP-Sobotkas Heimatort: Partei MFG erreicht mit 17 Prozent dritten Platz

Bild: MFG Waidhofen / Wolfgang Durst

Reichlich putzig formuliert der regierungstreue ORF die Nachricht „Waidhofen: MFG zieht in Gemeinderat ein„. Der Sachverhalt ist dann doch ein wenig sensationeller. 17,08 Prozent erreichte die Maßnahmen- und Impfzwang-kritische Partei MFG auf Anhieb – und das in einer ÖVP Hochburg, die als unzerstörbar galt. Nachdem sogar der zweite Platz möglich erschien, eroberte die „Befreiungspartei“ immerhin Platz drei und legte fast genau so viel zu, wie die ÖVP verlor. Mit der absoluten Mehrheit ist es im Heimatort von Nationalratspräsident Sobotka (ÖVP) vorbei.

Die Zahlen sind beeindruckend: Die ÖVP (dort unter dem Namen WVP, also Waidhofener Volkspartei angetreten) verlor 18,9 Prozent und erreichte nur noch 41,3 Prozent der Stimmen. Die Sozialisten konnten sich um 6,2 Prozent verbessern und erreichten 21,7 Prozent. Darauf folgte bereits die MFG, die aus dem Stand 17,1 Prozent der Wähler überzeugen konnte – ein Erdrutsch-Ergebnis. Sowohl Grüne (3,1 Prozent, minus 1,1 Prozent) als auch FPÖ (4 Prozent, minus 1,3 Prozent) sind in der Gemeinde nicht von Bedeutung. Die Liste FUFU kam auf 11,3 Prozent (Plus 1 Prozent), die Liste UWG auf 1,6 Prozent (minus 3 Prozent).

Die Statutarstadt Waidhofen hat etwas über 11.100 Einwohner, davon 9.820 Wahlberechtigte. Von diesen beteiligten sich starke 71,9 Prozent an der Wahl – von Wahlmüdigkeit kann angesichts der von Maßnahmen geprägten politischen Großwetterlage wohl keine Rede sein. Der ÖVP-Spitzenkandidat Werner Krammer argumentierte seine Niederlage gegenüber dem ORF folgendermaßen:

Wir haben die erste Impfpflicht-Wahl erlebt, wo keine der etablierten Parteien so abgeschnitten hat, wie man sich das erwartet hat, auch wir nicht.

Absurd und möglicherweise rechtswidrig war das Theater in den Wahllokalen. Wegen der ach so schrecklichen Omikron-Virusausbreitung (dazu ist zu sagen, dass es kaum noch Hospitalisierungen aufgrund Covid-19 gibt) wurden FFP2-Maskenpflicht und Sicherheitsabstände angeordnet. Maximal drei Wahlberechtigte wurden zugleich in die Wahllokale vorgelassen. Geholfen haben all diese Schikanen aber letztendlich jenen, die für die Aufhebung aller Maßnahmen kämpfen – der MFG unter Ortsobmann Wolfgang Durst. Dieser äußerte sich gegenüber dem ORF wie folgt:

Die MFG wird bei allen Wahlen antreten, und wir werden dann irgendwann auch einmal Fuß fassen auf Landes- und Bundesebenen.

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