„Impferfolg“ als Farce: Portugal muss wieder in den Lockdown

Bild: freepik / BestStudio

Portugal verschärft seine Corona-Maßnahmen – und muss nach Silvester in den Lockdown. Das Land verzeichnet steigende Inzidenzen trotz annähernder Vollimpfung aller Erwachsenen und ist so ein weiteres Beispiel für die offensichtliche Unsinnigkeit der Impfpflicht.

Dass sich die Erzählung von den in manchen Ländern besonders erfolgreichen Impfkampagnen zunehmend als Augenwischerei erweist, zeigt sich gerade in Portugal: Dort wurden jetzt, wie auch in Spanien, neue Corona-Maßnahmen angekündigt. Denn obwohl das südwesteuropäische Land die höchste Vollimpfungsquote der Gesamtbevölkerung in ganz Europa aufweist, hat die sozialistische Regierung bereits jetzt einen Lockdown vom 2. bis 9. Januar 2022 angeordnet. In dieser „Woche zur Eindämmung der Ansteckung“ soll möglichst im Homeoffice gearbeitet und Kontakte außerhalb des engsten Familienkreises vermieden werden. Bars und Restaurants bleiben geschlossen, der Schulbeginn wurde auf den 10. Januar verschoben. 

Bereits seit 1. Dezember herrscht wieder Maskenpflicht in Innenräumen. Vielerorts ist der Einlass an die Vorlage eines Impfnachweises oder eines negativen PCR-Tests gebunden. Für Besuche in Altenheimen oder Krankenhäusern sowie bei Großveranstaltungen ohne Sitzplätze müssen sich selbst Geimpfte testen lassen.

Zudem werden die Einreisebestimmungen verschärft: Neben dem Impfausweis muss ein negativer Test vorgelegt werden. Gegen Fluggesellschaften, die keine ordnungsgemäßen Kontrollen durchführen, können Bußgelder von bis zu 20.000 Euro pro Passagier verhängt werden.

Bizarr: 87% der portugiesischen Bevölkerung sind vollgeimpft, bei den über 12-Jährigen sind es nahezu 100%. Dennoch steigen die Anzahl der Covid-19-Infektionen und die Krankenhausbelegung seit Wochen stetig an, die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 160, Tendenz steigend. Damit wird das Land zugleich zum Praxisbeispiel, dass die in Österreich und demnächst auch in Deutschland an die Impfpflicht geknüpften Erwartungen völlig gegenstandslos sind. 

Doch trotz des offensichtlichen Scheiterns der Impfkampagne wird diese sogar noch verschärft: Noch vor Weihnachten soll allen über 65 sowie jenen über 50, die mit Janssen geimpft wurden, eine Boosterimpfung verabreicht werden. Kommende Woche will die Nationale Impfkommission sogar darüber entscheiden, ob Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft werden sollen. (DM)

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