Ein explodierter Akku eines E-Rollers löste am Sonntagabend einen Großeinsatz aus: Aus fünf Gemeinden rückten Feuerwehren an, um den Brand in einem Mehrfamilienhaus im hessischen Mühlheim am Main zu löschen.
Der Akku machte beim Ladevorgang noch „seltsame Geräusche“ – dann krachte es. Gegen 22 Uhr kam es am Sonntagabend in Mühlheim am Main zu einem Großbrand, nachdem die Batterie eines E-Rollers explodiert war. Die Bewohner des Mehrfamilienhauses versuchten noch, das Feuer selbst zu löschen – vergeblich. Sie mussten ins Freie flüchten.
Feuerwehren rückten sowohl aus Mühlheim als auch aus Lämmerspiel, Hausen, Dietesheim und Obertshausen an. Ein Nachbar musste über eine Drehleiter evakuiert werden, eine Frau wurde von Einsatzkräften mit einer Rettungshaube durch das verrauchte Treppenhaus nach draußen geführt. Insgesamt sollen fünf Bewohner wegen leichter Rauchvergiftungen behandelt worden sein, eine Bewohnerin der ausgebrannten Wohnung im dritten Stock musste zudem mit einem Schock ins Krankenhaus.
Polizei und Feuerwehr gehen von einem technischen Defekt aus. Der Sachschaden soll sich vorläufigen Schätzungen zufolge auf etwa 200.000 Euro belaufen.
Feuerwehren werden nicht müde, zu betonen, dass E-Scooter und E-Bikes bestenfalls unter Aufsicht und generell nicht in der Wohnung aufgeladen werden sollten. Leider ist das nicht für jeden Besitzer eines solchen Fahrzeugs umsetzbar. Hinzu kommt, dass vielen kaum bewusst sein dürfte, welche Gefahr von den vermeintlich harmlosen Fortbewegungsmitteln ausgeht – immerhin gilt die E-Mobilität doch als Technologie der Zukunft. Das Bewusstsein für die Folgen von technischen Defekten bei den Akkus hält sich bei vielen Nutzern noch in Grenzen – mit teilweise verheerenden Konsequenzen.
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