Hunderte afrikanische Migranten bereicherten am Wochenende die niederländische Kultur mit Angriffen auf die Polizei, Zerstörung von Eigentum und dem Legen von Bränden. Berichten zufolge handelte es sich dabei wieder einmal um rivalisierende Eritreer-Gruppen, die ihre politischen Differenzen auf europäischem Boden austragen.
Erst im letzten Jahr haben hunderte Eritreer in Gießen randaliert. Auch in der schwedischen Hauptstadt Stockholm waren bei einem Eritreer-Festival Anhänger und Gegner der eritreischen Regierung gewaltsam aneinandergeraten. Ähnliche Probleme gab es in Großbritannien, Kanada und den Vereinigten Staaten. Und nun gab es auch im niederländischen Den Haag gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Eritreer-Gruppen. Die Nordostafrikaner bringen ihre politischen Auseinandersetzungen nach Europa.
Die Polizei setzte im Zuge der Gewaltausbrüche auch Tränengas ein, woraufhin die Afrikaner damit begannen, Ziegel und Flaschen auf die Polizisten zu werfen und auch mit Stöcken auf sie einschlugen. Ein deutlicher Unterschied zu den weitestgehend friedlichen Bauernprotesten, die jedoch im Mainstream immer wieder kriminalisiert werden.
Den lokalen Berichten zufolge gab es vier verletzte Polizisten und lediglich eine Handvoll Festnahmen. Und das, obwohl es sich hierbei um einen sehr gewalttätigen Mob handelte.
Justizminister Dilan Yesilgöz kritisierte zwar die Übergriffe der Eritreer auf die Polizisten und kündigte „Konsequenzen“ an, doch auch die als liberal geltende niederländische Politik greift bei den Migranten eher zu Samthandschuhen.
Allerdings zeigt es sich damit wieder einmal, dass eine liberale Zuwanderungspolitik auch bedeutet, politische, ethnische oder religiöse Konflikte zu importieren. Es ist anzunehmen, dass es auch in Zukunft immer wieder zu solchen gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten politischen Gruppen unter den Eritreern in den europäischen Ländern kommt.