Jahrelang waren chinesische Atom-U-Boot-Basen geheim. Allerdings können diese heutzutage dank moderner Satellitentechnologie aufgespürt werden. Selbst mit Google-Satelliten. Eine solche Basis wurde nun entdeckt. Darin befanden sich sechs solche U-Boote.
Für die kommunistische Führung in China ist die Modernisierung der Marine eine Priorität. Auch die Flotte an Atom-U-Booten soll weiterhin ausgebaut werden. Viele Details, auch in Sachen U-Boot-Basen, blieben jedoch für lange Zeit ein Geheimnis. Doch dank moderner Satellitentechnik lässt sich heutzutage nicht mehr so viel verheimlichen.
So hat der australische Marineanalyst Alex Luck mithilfe von aktuellen Google-Earth-Bildern eine solche U-Boot-Basis 18 Kilometer östlich von Qingdao am Gelben Meer entdeckt. Von dort aus gibt es einen einfachen Zugang zum Ostchinesischen Meer und zum Japanischen Meer. Auf den Aufnahmen sind demnach sechs moderne Atom-U-Boote der Marine der Volksbefreiungsarmee (PLAN) am Pier, sowie ein weiteres auf einem Trockendock zu sehen.
In seinem Beitrag sagte Luck, dass fünf auf der Basis gesichtete Atom-U-Boote konventionell bewaffnet waren. Dazu gehörten zwei U-Boote vom Typ 091, zwei vom Typ 093A und ein nicht identifiziertes U-Boot. Das einzige chinesische Atom-U-Boot mit ballistischen Raketen vom Typ 092, das nicht mehr einsatzbereit ist und kürzlich durch Typ 094 ersetzt wurde, war ebenfalls auf den Bildern sichtbar. Das nicht identifizierbare U-Boot im Trockendock werde jedoch wohl verschrottet, so der Australier. Denn Wartungsarbeiten würden eigentlich woanders durchgeführt.
Während der letzten 15 Jahre hat China 12 Atom-U-Boote gebaut. In diesem Jahr soll die Gesamtzahl trotz Ausmusterung älterer Modelle auf insgesamt 65 Stück steigen, bis zum Jahr 2035 auf insgesamt 80 Stück. Ziel Pekings ist es offensichtlich, die US-amerikanische Seemacht im Westpazifik herauszufordern und ein enormes Abschreckungspotenzial aufzubauen.
