Goldener Schachzug: Saudi-Arabiens Zentralbank kauft heimlich 160 Tonnen Gold in der Schweiz

Symbolbild. (C) R24/KI

Die Zentralbank Saudi-Arabiens deckt sich heimlich mit Gold ein, wie eine aktuelle Analyse verdeutlicht. Offensichtlich sinkt das Vertrauen in den US-Dollar als Reservewährung stärker, als man offiziell zugeben möchte. Interessant ist auch der Zeitpunkt, an dem die Käufe begannen.

Inzwischen wurde bekannt, dass die saudische Zentralbank (SAMA) in den letzten Jahren heimlich massive Goldkäufe in der Schweiz getätigt hat. Laut einer Analyse von Jan Nieuwenhuijs von Money Metals hat Saudi-Arabien seit Anfang 2022 etwa 160 Tonnen Gold erworben, was einen bedeutenden Wandel in der Goldkaufstrategie des Landes darstellt.

Diese signifikante Akquisition erfolgte in aller Stille und wurde erst durch eine sorgfältige Untersuchung von Handelsstatistiken und Verbraucherdaten aufgedeckt. Die Analyse zeigt, dass die saudischen Goldimporte seit dem zweiten Quartal 2022 konstant den inländischen Verbrauch übersteigen, was auf erhebliche Käufe durch die Zentralbank hindeutet.

Der Zeitpunkt dieser Goldkäufe ist bemerkenswert. Sie begannen kurz nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges, als westliche Länder russische Dollaranlagen einfroren. Dies deutet darauf hin, dass Saudi-Arabien, wie andere asiatische Länder, zunehmend physisches Gold als sicheren Hafen gegenüber dem US-Dollar bevorzugt.

Nieuwenhuijs erklärt: „Bis vor kurzem ging die Goldnachfrage Saudi-Arabiens zurück, wenn der Goldpreis stieg, und verstärkte sich, wenn der Preis fiel. Dies dämpfte die Volatilität am Goldmarkt, der jahrzehntelang vom Westen dominiert wurde.“ Der aktuelle Trend zeigt jedoch eine Abkehr von diesem Muster, da Saudi-Arabien trotz steigender Goldpreise weiterhin importiert.

Die SAMA hat ihre offiziellen Goldreserven seit Februar 2008 nicht mehr aktualisiert, als sie 332 Tonnen meldete. Experten gehen davon aus, dass die tatsächlichen Bestände deutlich höher liegen. „Saudi-Arabien besitzt viel mehr Gold, als es die Welt glauben machen will“, so Nieuwenhuijs.

Diese Entwicklung fügt sich in einen größeren Trend ein, bei dem asiatische Länder zunehmend ihre Handelsüberschüsse in Gold anlegen – ein bewährtes, neutrales und sanktionssicheres Reservemedium. Neben den 160 Tonnen der SAMA schätzt Nieuwenhuijs, dass die chinesische Zentralbank seit Beginn des Ukraine-Krieges etwa 1.600 Tonnen Gold gekauft hat.

Die Auswirkungen dieser massiven Goldkäufe auf den globalen Goldmarkt sind erheblich. Sie tragen zur aktuellen Hausse am Goldmarkt bei und signalisieren ein wachsendes Vertrauen in die Zukunft des Edelmetalls als internationale Reserve. Während die saudische Zentralbank bisher keine offizielle Erklärung zu diesen Goldkäufen abgegeben hat, sehen Finanzexperten darin ein klares Signal für ein wachsendes Interesse an alternativen Reservewährungen und eine mögliche Neuausrichtung der globalen Finanzordnung.

Diese Entwicklung wird zweifellos von Ökonomen, Politikern und Finanzmarktbeobachtern weltweit genau verfolgt werden, da sie weitreichende Implikationen für die internationale Währungspolitik und die Rolle des Goldes im globalen Finanzsystem haben könnte. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend auf die langfristige Stabilität des US-Dollars als globale Reservewährung auswirken wird.

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