Österreich begeht dieser Tage ein trauriges Jubiläum. Vor einem Jahr hörte es auf, ein freies Land zu sein und wurde zum Unrechtsstaat. Zu einer Nation, die Grundrechte in Abhängigkeit vom Impfstatus als Privilegien verlieh. Jene, die sich der Covid-Impfung verweigerten, erlebten eine Ausgrenzung, die an die unrühmlichsten Abschnitte der Historie dieses Landes erinnert. Mit seinem Kommentar über Unverzeihlichkeit und Vergebung spricht der Unternehmer Gerald Markel unzähligen Mitbürgern aus der Seele. Der Kult-Blogger betont: Das System wurde besiegt, weil Millionen Menschen diesmal nicht mitgemacht haben!
Mit freundlicher Genehmigung von Gerald Markel (Hervorhebungen und Zwischentitel durch Redaktion)
Verzeihung – habe ich eure Entschuldigung verpasst?
Am 15.11. jährt sich der Tag der Schande in Österreich zum ersten Mal. Genau vor einem Jahr, jetzt in diesen Tagen, hatte Österreich aufgehört, ein freies, demokratisches, tolerantes Land zu sein, in dem die Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen die höchsten Güter sind, in dem die Grundrechte der Menschen über allem stehen und das System den Menschen dient und nicht zur Unterdrückung von Teilen der Bevölkerung missbraucht wird. Genau vor einem Jahr wurde der Impffaschismus, die Ausgrenzung der Ungeimpften verkündet und am 15.11. der sogenannte Lockdown, die Apartheid der Verweigerer eingeführt. Österreich wurde nach 80 Jahren wieder ein Unrechtsstaat.
- Ich werde es nie vergessen.
- Ich werde es auch nie verzeihen.
- Es war unentschuldbar.
Ich werde es vielen Mitbürgern vergeben. Ja, das werde ich. Viele, eigentlich die meisten meiner Mitbürger, waren einfach feige. Sie wussten, dass es falsch war. Sie waren nicht einverstanden mit der faschistischen Ausgrenzung der Ungeimpften. Aber sie waren zu feige, sich öffentlich gegen das System zu stellen – das ist die simple Wahrheit, der ihr, ja ihr, die stumm mitgemacht habt, euch stellen müsst. Ihr wollt im Leben „nur eure Ruhe haben“. Ihr wollt „keine Probleme haben und Politik interessiert euch nicht.“ Ihr lebt das „Was-kann-ich-schon-machen?“-Leben und habt aufgehört, der Souverän des Staates zu sein, um euch in der Rolle der Untertanen vermeintliche Ruhe zu verschaffen.
Ihr wisst, es war falsch. Euer Verhalten ist euch peinlich und am liebsten würdet Ihr nicht mehr drüber reden, so wie man nach einem schweren Rausch am liebsten nie mehr wieder darüber reden möchte, wie unfassbar peinlich oder unangenehm man sich in aller Öffentlichkeit verhalten hat. Ich werde euch auch vergeben. Wir können es als Thema streichen. Wir müssen es nicht jahrelang durchkauen und unser Zusammenleben damit auf Jahre belasten. Wenn ihr euch bei mir entschuldigt. Und wenn wir in Zukunft gemeinsam dafür sorgen, dass sie das nie mehr wieder wiederholen können.
Denn genau darum geht es in diesen Tagen. Es geht darum, dass ihr es endlich begreift, dass beim nächsten Mal auch ihr plötzlich zu den Ausgestoßenen gehören werdet, wenn ihr euch nicht unterwerft. Ihr wollt nicht auf euren Wohlstand verzichten, um einer Klimareligion zu dienen, deren Fanatiker eine Ökodiktatur einführen wollen? Ihr wollt selbst entscheiden, mit welcher Heizung ihr eure Wohnungen und Häuser beheizt, welche Art Auto ihr fahrt, wie oft ihr auf Urlaub fahrt oder wie oft ihr Fleisch essen wollt? Ihr wollt mit Bargeld zahlen? Ihr wollt euch nicht rechtfertigen, wie ihr lebt, was ihr denkt und sagt und ihr wollt euch eure eigene Meinung zu allen Dingen bilden?
Hört auf, zu gehorchen – kämpfen wir gemeinsam!
Dann müsst ihr aufhören wegzuschauen, stumm zu bleiben und zu gehorchen! Ich will gemeinsam mit euch kämpfen. Ich will gemeinsam mit euch dieses Land zurückholen für die Menschen und ich will gemeinsam dieses System von Grund auf verändern. Aber wir fangen mit einer Entschuldigung an. Ihr werdet euch bei mir entschuldigen. Dann machen wir weiter. Das betrifft die Masse der Mitläufer. Das sind die meisten. Und der Rest?
- Die, die Täter und Verantwortlichen, die sollen es gar nicht erst versuchen! Ich werde es nie verzeihen, was die Impffaschisten gesagt, geschrieben und getan haben.
- Ich werde den kleinen, miesen Alltagsfaschisten nie verzeihen, wie ihre Charakterlosigkeit im Alltag zum Vorschein kam.
- In der Arbeit, in der Freizeit, in den sozialen Medien, im Freundeskreis – ja sogar in der eigenen Familie haben viele, erschreckend viele nicht nur mitgemacht, sondern es begrüßt, es verteidigt, applaudiert und es gefordert!
Ihr habt mir mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt, dass unsere Gesellschaft nichts aus der Vergangenheit gelernt hat und dass es ganz leicht ist, einen Teil der Menschen wieder in einen Hass gegenüber einzelnen Minderheiten zu lenken und wie erschreckend schnell bereit Menschen sein können, dabei mitzumachen. Ich habe es schon seit Jahren gesehen. Es sind diese selbstgerechten und sich maßlos überschätzenden selbsternannten Bessermenschen. Sie hören auf das System, sie unterstützen das System, sie sehen sich als Teil des Systems, sie wollen das System der Unterdrückung, der Regelwut und der totalitären Durchsetzung der Dogmen, denen das System nachläuft. Euch werde ich nie vergeben. Der Graben zu euch ist zu tief und zu breit und vor allem weiß ich – und sehe den Beweis jetzt bei allen Themen – vom Krieg über das Klima bis zur Meinungsfreiheit – ihr werdet euch nie ändern!
Für Überzeugungstäter keine Vergebung. Nur Verachtung.
Einer der Gründe, warum ich kein Politiker werden möchte, ist die Tatsache, dass ich nicht weiß, wie ich die vertreten soll, wenn ich in charge wäre. Diese Art Mensch steht so diametral zu allem, was ich für richtig und wahrhaftig halte, ich stehe so grundsätzlich anders zu den Themen des Lebens wie diese Art Menschen – ich könnte beim besten Willen nicht sagen, wie ich handeln könnte, um auch deren Willen zu vollziehen. Und dann komme ich noch zum System selbst. Zum System und seinen Rädchen. Ich verachte jeden einzelnen Mandatar, der vor einem Jahr die Ausgrenzung der Ungeimpften mit seiner Stimme möglich gemacht hat, zutiefst. Ich verachte jeden einzelnen Journalisten (Neutrum – ich gendere nicht), der Stimmung und Unterstützung für diesen Faschismus gemacht hat, zutiefst. Ich habe mein Vertrauen zu den Ärzten verloren, die ihre Eide vergessen haben und sich als Science Prostitutes für das System einspannen ließen, vollständig verloren. Ich kann keinem Beamten mehr vertrauen, der sich zur strikten Durchsetzung dieses Wahnsinns einspannen ließ. Und ich stehe entsetzt vor der Tatsache, dass ich auch das Restvertrauen in den Rechtsstaat verloren habe, seit die politisch besetzten Höchstrichter diese faschistische Ausgrenzung eines Teils der Bevölkerung nachträglich pardoniert haben.
Alles in allem sind vor einem Jahr meine Bindungen zu diesem Land, meiner Heimat bis zur Grenze der Belastung gespannt worden, ich ertappe mich regelmäßig dabei, nicht mehr Freude beim Gedanken an die Heimkehr zu empfinden, wenn ich im Ausland bin.
- Aber es ist meine Heimat.
- Es sind meine Leute, meine Familie, Freunde, Mitmenschen.
- Es ist das Land, das ich durch meine Arbeitskraft mit erhalten habe, Millionen an Steuern gezahlt und Hunderte Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten habe.
- Und dieses Land gebe ich ganz sicher nicht auf.
Im letzten Jahr habe ich gesehen, gelernt und begeistert erlebt, dass es einen großen Teil in unserer Gesellschaft gibt, die gleich denken, fühlen und handeln. Im letzten Jahr habe ich plötzlich echte Solidarität erlebt, großartige Menschen kennengelernt und plötzlich eine Art riesige Familie bekommen – Menschen, die ich zum ersten Mal treffe und trotzdem das Gefühl habe, sie mein Leben lang zu meinen Freunden zu zählen. Das war das Großartige in den letzten 12 Monaten: Ich habe erkannt – wir sind viele, unglaublich viele.
Geschichte wird sich nicht wiederholen, die dunkle Zeit war in wenigen Monaten besiegt, weil diesmal Millionen nicht mitgemacht haben. Und das ist das Versöhnliche in diesen Tagen, wenn sich der Tag der tiefen Schande in der Zweiten Republik am 15.11 zum ersten Mal jährt. Wir haben gewonnen. Das System wurde (in diesem Thema) besiegt. Der Impffaschismus, dieser Großbrand ist gelöscht. Lasst uns die letzten Glutnester austreten und dann die Hand zur Zusammenarbeit reichen.
Aber zuerst kommt die Entschuldigung.
Wir lesen uns.
GM