Gefahr für die Tierwelt: Niederlande schalten erstmals Windräder zum Schutz von Zugvögeln ab

Bild: freepik / honeypics

„Das ist eine internationale Premiere“, konstatierte der niederländische Energieminister Rob Jetten: Die Niederlande hat zum Schutz von Millionen Zugvögeln mehrere Offshore-Windkraftanlagen abgeschaltet, um den Tieren einen sicheren Flug durch das Areal zu ermöglichen. In Deutschland dürfte man sich ein solches Vorgehen kaum leisten können – hier bereitet der Mainstream die Bürger bereits auf Stromrationierungen vor.

Während die Gefahr von Windkraftanlagen für Vögel und andere Tiere im grünen Deutschland gemeinhin kleingeredet wird, nehmen die niederländischen Nachbarn die Problematik offensichtlich ernst: Erstmals wurden hier am Samstag die Offshore-Anlagen in Borssele und Egmond aan Zee für vier Stunden abgeschaltet, weil dort ein massiver Vogelzug erwartet wurde.

Die niederländische Regierung will laut eigenen Angaben die Auswirkungen von Windparks auf die Natur so gering wie möglich halten und geht zukünftig von weiteren Abschaltungen zum Schutz der Vögel aus: Nach der nun laufenden Pilotphase werden ab Herbst 2023 voraussichtlich häufigere Abschaltungen vorgenommen werden. Während der vorhergesagten nächtlichen Zugzeiten der Vögel sollen Windparkbestzer die Geschwindigkeit der Turbinen auf maximal zwei Umdrehungen pro Minute drosseln.

Niederlande setzen für Energiesicherheit auf Atomstrom

Nachdem Atomenergie in den Niederlanden lange Zeit keine nennenswerte Rolle spielte (der Großteil des Energiebedarfs wird mit Erdgas aus Groningen gedeckt), ist mittlerweile übrigens der Bau von zwei Atomkraftwerken geplant: Bis 2030 sollen Windkraft und Solarenergie im Land zwar 80 Prozent der Energieversorgung sicherstellen – zur Schließung der verbleibenden Lücke und zur Sicherung der Versorgung setzt man dann allerdings auf die neuen AKW.

Deutschland derweil hat seine verbliebenen Meiler zuletzt schrittweise abgeschaltet und ließ im Zuge dessen mehrere verpönte Kohlekraftwerke aus der Reserve in den regulären Betrieb zurückkehren. Außerdem gibt es ja noch den Atomstrom aus Frankreich, dank dem der hausgemachte Strommangel bei der nächsten Dunkelflaute abgefedert werden kann. Der Bayerische Rundfunk bereitet die Bürger dennoch schon einmal auf die angekündigten Stromrationierungen ab dem kommenden Jahr vor. Sollten deutsche Windanlagen gerade einmal Strom produzieren, so wird man sich deren Drosselung zum Schutz von Wildvögeln hier kaum leisten können…

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