Temporäre Überangebote am Strommarkt sorgen immer wieder für negative Strompreise. Gerade dann, wenn die Sonne scheint und der Wind gut weht. Doch weil viele Kraftwerksbetreiber subventioniert werden, kommt das die Steuerzahler teuer zu stehen. Schuld daran ist die geballte Inkompetenz der politischen Klasse.
Ein Vorteil von konventionellen Kraftwerken liegt in der Regulierbarkeit der Produktion. Doch einfach so hoch und wieder runterfahren geht dort auch nicht. Allerdings müsste man bei einer Überproduktion durch Wind- und Solarkraftwerke, wie es seit Monaten immer wieder vom späten Vormittag bis hin zum späten Nachmittag geschieht, dies tun, um negative Strompreise zu vermeiden. Der steigende Fokus auf die sogenannten “Erneuerbaren Energien” ist für den Strommarkt katastrophal.
Am Samstag, dem 13. Juli 2024 gibt es wieder negative Strompreise in Deutschland und Österreich, weil den hoch subventionierten und vollkommen ineffizienten Zufallsstrom aus Sonne und Wind einfach wieder mal niemand in diesen Stunden braucht.
— THOMAS EISENHUTH (@thomaseisenhuth) July 12, 2024
Das ist grüne Energiepolitik Made in… pic.twitter.com/zAg9ESAKrx
Zwar sorgten schon früher beispielsweise lange Wochenenden und Feiertage immer wieder für eine Überschussproduktion, da viele Großverbraucher in der Industrie dann wegfallen, doch inzwischen nehmen solche Tage enorme Ausmaße an. So viele (konsekutive) Tage mit negativen Preisen wie seit Mai 2024 gab es nie zuvor. Ein Problem, mit dem nicht nur Deutschland, sondern auch Österreich und die Schweiz kämpfen.
Negative Strompreise – oder dreifach für falsche Politik bezahlen – Tichys Einblick https://t.co/m1hE8cPE6T
— StromfeeME (@StromfeeMe) July 11, 2024
Bis zum 6. Juli dieses Jahres fielen an der Strombörse 303 Stunden mit negativen Preisen an, im ganzen Jahr 2023 waren es 325. Während die steigende Produktion von Ökos… pic.twitter.com/qludBTIMNt
Nicht regulierbarer “Zufallsstrom” aus Wind- und Solarkraftwerken belastet nicht nur die Steuerzahler, welche für die Subventionen aufkommen müssen, sondern auch die Stromnetze. Denn die Schwankungen müssen irgendwie abgefangen und verteilt werden. Man kann überschüssige Elektrizität ja nicht einfach in die Erde umleiten.
#Negative_Strompreise
— EE-Fakten und Visionen (@EE_Fakten) June 24, 2024
Juni 2024: D exportiert Strom vorzugsweise an Wochenenden, wenn der Stromstrom keine deutschen Verbraucher findet. Nachbarländer werden für die "Entsorgung" bezahlt. Auch gestern wieder. pic.twitter.com/8iH2rxnM81
Ohne riesige und vor allem günstige Möglichkeiten der Stromspeicherung sorgt die völlig verhunzte Energiewende für enorme Ungleichgewichte. Doch Untersuchungen in den Vereinigten Staaten haben gezeigt, dass die Errichtung von Back-up-Systemen mit ausreichenden Kapazitäten zum derzeitigen Stand der Technik einfach nicht finanzierbar ist.
😮 Wer bisher geglaubt hat, niedrige oder negative Strompreise* sind Dinge, die nur an Sonn- und Feiertagen auftreten, wird heute und morgen definitiv eines Besseren belehrt.
— Christoph Dolna-Gruber 🇪🇺 (@chri_gru) May 13, 2024
*Großhandel, Day-Ahead, hier Preiszone Österreich für morgenhttps://t.co/lq1ob2Sb1Y pic.twitter.com/AujJcReM85
Selbst beim Bund der Steuerzahler sorgt das Ganze für Kopfschütteln. Strom wird für die Konsumenten wegen der politischen Fehlentscheidungen von Union, SPD, Grünen, FDP und der Linken immer teurer, während sie über die Steuern noch zusätzlich zur Kasse gebeten werden. In Zukunft sogar noch mehr. Denn wegen all der energiepolitischen Inkompetenz hat sich Deutschland quasi zum Kauf von CO2-Zertifikaten verpflichtet, wenn es die Emissionsziele für 2030 nicht erreicht. Trotz des massiven Ausbaus von Wind- und Solarkraftwerken und der anhaltenden Deindustrialisierung sind diese nämlich kaum erreichbar – und das wird teuer.
Die Bundesrepublik avanciert zu einem energiepolitischen Irrenhaus, für welches die “Insassen” (Bürger und Unternehmen) teures Geld bezahlen dürfen. Während der Bundeshaushalt aufgrund der geballten Inkompetenz in den Führungsebenen der Politik immer stärker in Schieflage gerät, sorgt die Bundesregierung für immer mehr zusätzliche Kosten in Sachen Strom.