Immer mehr Kommunen kommen bei der Unterbringung von Zuwanderern an ihre Belastungsgrenze – die Aufnahmekapazitäten sind erschöpft. Da der Zustrom nicht abnimmt, werden auch zunehmend hochpreisige Immobilien zur Unterbringung von Asylbewerbern angemietet. Im oberbayerischen Inning wehren sich nun die Bürger gegen die Nutzung von luxuriösen Mehrfamilienhäusern als Asylunterkunft. Diese Objekte sind so teuer, dass die Normalbürger sie sich nicht leisten können – daher wird ein Leerstand befürchtet. Durch die Unterbringung von Migranten winkt satter Profit…
Inning am Holz ist eine kleine Gemeinde im Landkreis Erding (Oberbayern) mit 1500 Einwohnern. Bereits jetzt beherbergt das Dorf 60 Migranten, was einer Quote von 250 Prozent entspricht. Damit hat Inning prozentual die meisten Zuwanderer im Landkreis aufgenommen – jetzt könnten 40 weitere dazukommen. Die Inninger wollen aber nicht noch mehr Migranten aufnehmen und setzen sich zur Wehr.
Investoren haben in dem Ort Grundstücke angekauft, was den Bodenrichtwert massiv ansteigen ließ. Auch die Gemeinde hatte Interesse an den Grundstücken, konnte aber finanziell nicht mithalten. Auf einer Fläche in der Ortsmitte werden Mehrfamilienhäuser gebaut. Die Wohnungen sollen für einen Quadratmeterpreis von 8000 Euro verkauft werden und liegen damit deutlich über den üblichen Verkaufspreisen im Landkreis. Da der Bauträger einen Leerstand befürchtet, zieht er in Betracht, die Wohnungen an den Landkreis als Flüchtlingsunterkunft zu vermieten. 40 Migranten könnten dort untergebracht werden.
Mehr als 300 Unterschriften wurden bisher gegen diese Pläne gesammelt. Einer der Initiatoren der Unterschriftenaktion hob auf einer Bürgerversammlung hervor, dass es sich bei dem Objekt um eine Luxusimmobilie handele, die sich kein Einheimischer leisten könne und warnte, bei Zuwanderern, „die noch keine Leistung im Land gebracht“ hätten, falsche Anreize zu setzen.
Der Landrat Martin Bayerstorfer erklärte, bisher sei der Neubau weder vom Landkreis noch von der Regierung von Oberbayern zur Unterbringung von Flüchtlingen angemietet worden. Die Situation schilderte er wie folgt: Alle zwei Wochen käme ein Bus mit 50 Menschen, die er im Landkreis unterbringen müsse. Vor der Beschlagnahmung von Turnhallen müssten alle verfügbaren Mietobjekte ausgelastet werden. Inzwischen hätte auch die Landesregierung erfahren, dass die Inninger Investoren eine Vermietung des Neubaus an Zuwanderer in Erwägung ziehen würden. Sollte die Regierung die Wohnungen anmieten, entfiele der Einfluss auf die Belegung, betonte der Landrat. Zudem könne niemand die Entscheidungen privater Investoren beeinflussen. Vielleicht sollte man dafür sorgen, dass keine Busladungen von Migranten mehr eintrudeln?
Auch für Bürgermeisterin Michaela Mühlen wären 40 weitere Migranten zu viel. Sie verweist auf die fehlende Infrastruktur der Gemeinde – so gebe es kaum Nahversorgung, Busverbindungen würden fehlen, auch wären nicht genügend Kita- und Grundschulplätze vorhanden. Zudem gebe es auch keinen Helferkreis mehr, wodurch die Integration erschwert würde.
Der Unmut der Inninger ist absolut nachvollziehbar. Einheimische finden kaum noch bezahlbare Wohnungen, aber für Asylbewerber werden Luxusimmobilien angemietet. Letztlich bezahlen die Bürger mit den ihnen vom Staat abgepressten Steuern dafür, dass Migranten aus aller Welt in Wohnungen ziehen können, die sie sich selbst nicht leisten können. Sieht so Gerechtigkeit aus?