China ist in allen technischen Gebieten auf der Aufholjagd – oder liegt bereits in Führung und baut diese rasant aus. Ein von der Öffentlichkeit kaum beachtetes Gebiet ist jenes der Unterwasser-Drohnen. Immer wieder werden hier beeindruckende Innovationen vorgestellt – und seit Jahren soll China die USA mit von Schiffen und U-Booten gestarteten Drohnen ausspionieren. Vor wenigen Tagen ging philippinischen Fischern eine innovative Unterwasser-Drohne ins Netz, die einen ungewöhnlichen Antrieb nutzt.
Schon seit Jahren sind chinesische Spionagedrohnen im Bereich des Südchinesischen Meeres bis hin nach Australien bekannt. Aktuell ging philippinischen Fischern eine “lange gelbe Röhre” mit seitlichen Stabilisierungsflossen und einer langen “Antenne” an der Spitze ins Netz. Zwischen China und den Philippinen gibt es einige Streitigkeiten über die Eigentumsrechte an Inseln, beispielsweise dem Riff Scarborough Shoal. Dorthin entsandte China erst vor wenigen Tagen ein riesiges Schiff der Küstenwache, wohl um eine Bedrohungskulisse aufzubauen.
Während dieses Riff direkt zwischen China und den Philippinen im Südchinesischen Meer liegt, liegt die Masbate-Insel, wo die Spionagedrohne “gefangen” wurde, tief inmitten des philippinischen Inselreichs.
Auf X wurden Fotos von Drohnen präsentiert, die früher im Bereich der Philippinen ins Netz gingen.
Es wird vermutet, dass China die Geräte zu Aufklärungszwecken benutzt. Die aktuell aufgetauchte Drohne zeigt, wie weit China im Bereich der Unterwassertechnik fortgeschritten ist. Das Mini-U-Boot verfügt über keinen herkömmlichen Antrieb, sondern verändert in einem bestimmten Rhythmus den Auf- und Abtrieb. Dadurch bewegt sich die Maschine voran – es ist ein ähnliches Prinzip, wie es manche Meereslebewesen nutzen. Eine Betriebszeit von bis zu dreißig Tagen wäre kein Problem – und die Fortbewegungsart ist natürlich viel leiser als herkömmliche Motoren, die von Lauschposten wahrgenommen werden können.
Chinesische Unterwasser-Drohnen wären mit zahlreichen Sensoren ausgestattet, könnten verschiedene wissenschaftliche Messungen über Strömung und Temperatur aufzeichnen – aber auch den Meeresboden vermessen und mittels Mikrofonen ihre Umgebung belauschen. Diese Informationen werden ohne Zweifel auch für militärische Zwecke genutzt. Sind ausreichend solche Drohnen in einem Gebiet, können Schiffsbewegungen – speziell von großen Militärschiffen – schnell weitergemeldet werden.
In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Unterwasser-Drohnen vorgestellt, die entweder perfekt getarnt sind, oder sowohl im Wasser als auch in der Luft operieren können.