Welches Jahr schreiben wir? Ist es das Jahr „Neunzehnhundert-es-dürfen-keine-Vergleiche-benannt-werden“? Und in was für einer Welt leben wir eigentlich? Auch wenn wir fast alle damit beschäftigt sind, uns einzureden, dass die Pandemie vorbei ist und uns eine Welt zurückwünschen, in der alles in geregelten Bahnen läuft… Die großen Verbrechen dieser Zeit dürfen und können wir nicht übersehen. Ist es für uns inzwischen wirklich bereits normal, dass man alte Menschen gegen ihren Willen unter Gewaltanwendung zwangsimpft? Empfinden wir es als normal, dass Menschen – junge und alte – in zeitlicher Nähe zum Stich erwartet und qualvoll sterben?
Ein Kommentar von Edith Brötzner
Wegsehen war noch nie meine Stärke. Auch wenn dies zugegebenermaßen manchmal etwas unbequem ist, man dabei gelegentlich ins Kreuzfeuer gerät und diversen Anfeindungen ausgesetzt ist. Nein. Weggesehen habe ich noch nie. Und ich bin schockiert, in was für einer Wegseh-Gesellschaft wir leben. Was diese Woche in Stuttgart passiert ist, passiert jeden Tag. Hinter verschlossenen Türen. Heimlich, still und leise. In Stuttgart erging nun ein unmenschlicher und ausgesprochen zweifelhafter Gerichtsbeschluss. Trotz offiziell beendeter Pandemie wollte man dort eine 85-jährige Holocaust-Überlebende auf Anraten ihrer Berufspflegerin zwangsimpfen und zwangseinweisen in eine geschlossene Anstalt.
Falls notwendig – so der Beschluss – solle man die betagte Dame einfach unter Gewaltanwendung von zu Hause abholen. In einem Video, das von Report24 veröffentlicht wurde, ist klar zu erkennen, dass die Dame alles andere als unzurechnungsfähig ist. Sie fürchtet sich um ihr trautes Heim und vor allem um ihr Leben. Ich hätte niemals gedacht, dass so etwas 2022 oder 2023 möglich und legal sein kann. Sie auch nicht? Sie würden sich wundern, was noch alles möglich ist.
Die Unmenschlichkeit greift um sich
Auch wenn der Fall der Holocaust-Überlebenden in den alternativen Medien gerade durch die Decke geht… Dieser Fall ist leider kein Einzelschicksal. Ich habe mich lange mit einer Pflegeassistentin eines Altersheims unterhalten. Sie arbeitet auf einer Demenzstation und ich bewundere sie dafür, dass sie es schafft, dort Tag für Tag ihren Job zu machen. Besonders seit Corona eine echte Herausforderung.
Nicht, dass dort jemals irgendein Virus den Bewohnern und Pflegenden das Leben in den letzten drei Jahren schwer gemacht hätte. Es ist die Unmenschlichkeit, die dort seit 2020 um sich greift und mordet. Sie finden, dass Mord ein harter Ausdruck ist? Dann machen wir Folgendes: Ich liefere Ihnen eine Zusammenfassung dessen, was ich gehört habe und Sie nennen mir einen treffenderen Ausdruck. Ich bin gespannt, zu welchem Schluss Sie kommen.
In diesem (und in unzähligen anderen Heimen) wurden alte Menschen in ihren Zimmern zwangseingeschlossen. Zum „Schutz ihrer Gesundheit“, wie man uns erzählt hat. Man hat den Heimbewohnern den Besuch ihrer Lieben verweigert. Man hat alte Ehepaare auseinander gesperrt und oft selbst in der Stunde ihres Todes nicht mehr zueinander gelassen. Viele von ihnen sind an gebrochenem Herzen gestorben, weil sie ihre Familien nicht mehr sehen durften und nicht verstanden haben, warum man sie einsam und alleine weggesperrt hat. „Für die Gesundheit“, versteht sich.
Auch geimpft wurde in den Heimen, was das Zeug hält. Für manche der alten Menschen hat die Familie diese Entscheidung getroffen. Für andere ein gerichtlich bestellter Erwachsenenvertreter. Das ist in den meisten Fällen jemand, der keinen besonders engen Bezug zum Menschen hat und oft den bequemsten Weg der Entscheidungen trifft.
Der einfachere Weg als Vertreter ist für jemanden die Impfaufklärung unreflektiert zu unterschreiben, anstatt seinen Schützling zu fragen, was dieser Mensch selber möchte. Unterschrieben, geimpft, erledigt. Und wenn’s schiefgeht? „Kann passieren.“ „Alte Menschen sterben.“ Diese Aussagen habe ich leider mehr als einmal in den letzten beiden Jahren gehört. „Alles zum Schutz der Gesundheit“, versteht sich.
Skandalöse Impfaufklärung
Wie würden Sie es nennen, wenn ich Ihnen sage, dass es auch vorgekommen sein soll, dass man dementen Menschen Impfaufklärungsbögen selber unterschreiben hat lassen, die nicht einmal mehr ihren eigenen Namen kennen? Solche Menschen haben auf die Aufklärungsbögen Herzchen und Sterne gemalt und wurden daraufhin geimpft. Man munkelt sogar, dass vielfach darauf verzichtet wurde, einen gerichtlich vorgesehenen Erwachsenenvertreter dafür hinzuzuziehen.
Gestorben sind viele – in zeitlicher Nähe zur Impfung. Bestatter freuen sich über ein gutes Geschäftsjahr dank unerklärlicher Übersterblichkeit. Pensionsversicherungen freuen sich über unerklärliche Einsparungen, weil plötzlich mehr Menschen als sonst sterben. Pflegepersonal hat dabei zugesehen, wie unzählige Heimbewohner mit jedem Stich gesundheitlich merklich abgebaut haben und zeitnah verstorben sind. Die Ausreden, warum niemand – nicht einmal die impfenden Ärzte – laut „Stopp“ gerufen hat, sind erbärmlich. „Die Verwandten wollen das so.“ „Die Bewohner waren eh schon alt.“
Der „Elefant“ sitzt mitten im Raum und wir ignorieren ihn gekonnt. Wenn wir nicht hinsehen, ist er nicht da. Neben uns sterben die Menschen seit einem Jahr wie die Fliegen. Kinder, junge sportliche Menschen, Menschen im besten Alter und alte Menschen. Wie lange wollen wir wegsehen und die Ursachen dafür unter den Teppich kehren? Sicher ist: Ein Elefant hat keinen Platz unter dem Teppich. Und auch wenn unsere Devise aktuell „wegsehen“ lautet. Dieser Elefant wird bestimmt nicht von selber plötzlich und unerwartet verschwinden.