Freigeklagt: Papier des deutschen Corona-Expertenrats zeigt Unwahrheiten und Inkompetenz

Bild: Geheimdokumente des Corona-Expertenrates wurden zumindest in Teilen freigeklagt. (C) Report24.news

Auf Initiative des deutschen Arztes Dr. med. Christian Haffner wurde nun nach einem Jahr zähem Ringen ein Dokument freigegeben, das Einblick in die Beratungstätigkeit des so genannten Corona-Expertenrates offenlegt. Wir haben dadurch einen weiteren Beweis dafür, dass diese „Experten“ eine allgemeine Impfpflicht empfahlen, obwohl sie genau wussten, dass die Impfung nicht vor Erkrankung und Übertragung schützt. Der Expertenrat, dem kein einziger Epidemiologe angehörte, befasste sich auch mit Manipulation der öffentlichen Meinung, ignorierte wissenschaftliche Erkenntnisse und belog den Justizminister.

Die Dokumente kann seit ihrer Freigabe jedermann selbst studieren, ein Download ist unter dieser Adresse möglich (Link). Wir müssen am 6.7. ergänzen, dass Frau Aya Velaquez, die wir mit ihrem Blog und ihrer Vorarbeit in diesem Text von Anbeginn an achtmal angeführt und mehrfach verlinkt haben (speziell am Ende des Textes) wahrheitswidrig behauptet, es handle sich um ein Plagiat ihrer Arbeit. Frau Velaquez muss erkennen, dass Zitate und Quellenangaben genauso zu sauberer Arbeitsweise gehören wie sie kein exklusives Anrecht auf öffentliche Antworten der Plattform Frag den Staat hat.

Grund für die Initiative von Dr. med. Christian Haffner war der Umstand, dass er den Vorschlag für ein Impfpflichtgesetz als demokratiepolitische Entgleisung wahrnahm. Für eine solche Maßnahme gab es schlichtweg keine Evidenz. Nachdem sein Antrag auf Veröffentlichung im September 2022 abgelehnt wurde, schaltete er einen Anwalt ein – und der Rechtsstreit landete letztendlich vor Gericht. Dieses verfügte bereits Jänner 2023 die Herausgabe der Dokumente durch das Bundeskanzleramt – welches sich durch Verzögerungstaktiken bis zum 16. Juni 2023 darum herumdrückte. Erst zu diesem Datum wurde das unvollständige und teilweise geschwärzte Dokument an Dr. Haffner übermittelt – und kann somit nun durch die breite Öffentlichkeit gelesen, analysiert und diskutiert werden. Grund für die Verzögerung sei eine Gefährdung des Beraterstabes durch die „Reichsbürger- und Querdenkerszene“, welche auch sehr gewaltbereit sei. Es ist der übliche Tanz der deutschen Bundesregierung, um die Wahrheit zu verschleiern und sich gegenüber den Bürgern abzuschotten.

Mutmaßlich rechtswidrige Unvollständigkeit und Schwärzung von Inhalten

Die nunmehr übermittelten Unterlagen enthalten die Inhalte von 25 von 33 Sitzungen bis einschließlich 12. Juli 2022. Auf die Herausgabe der restlichen Dokumente wird ebenso anwaltlich gedrängt, der weitere Rechtsweg ist durchaus denkbar – insbesondere weil durch die Nichtherausgabe ja ein rechtskräftiges Gerichtsurteil missachtet wird. Geschwärzt wurden stets die Namen der Personen, die konkrete Handlungsvorschläge machten. So soll die Öffentlichkeit offenbar nicht wissen, wer wirklich hinter dem konkreten Vorschlag einer allgemeinen Impfpflicht steckt. Betrachtet man die Protokolle genauer, stellt man aber fest, dass es bei den Schwärzungen wohl auch um inhaltliche Aussagen geht.

Beispiel für eine skandalöse Schwärzung, wo keinesfalls nur Personennamen unkenntlich gemacht wurden.

Als Beteiligte und Mitglieder des Expertenrates listet der Blog der Analystin Aya Velázquez velazquez.press folgende Personen auf. Unter diesen Personen befindet sich kein einziger Epidemiologe, dafür einige Experten für die Psy-Op Technik „Nudging“, also zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung.

  • Olaf Scholz
  • Karl Lauterbach
  • Wolfgang Schmidt
  • Carsten Breuer
  • Heyo K. Kroemer
  • Melanie Brinkmann
  • Christian Drosten
  • Alena Buyx
  • Thomas Mertens
  • Lothar Wieler
  • Hendrik Streeck
  • Viola Priesemann
  • Michael-Meyer Herrmann
  • Reinhard Berner
  • Cornelia Betsch
  • Jörg Dötsch
  • Christine Falk
  • Ralph Hertwig
  • Lars Kaderali
  • Christian Karagiannidis
  • Johannes Niessen
  • Leif Erik Sander
  • Stefan Sternberg

Einblick in unwissenschaftliche, ideologiegetriebene Vorgangsweise

Zusammengefasst erlauben die Dokumente trotz aller Schwärzungen einen Einblick in eine Vorgangsweise, die wenig mit Fachkompetenz und viel mit Ideologie zu tun hat. Ein Beispiel ist die Verkürzung des Genesenenstatus, um zusätzlichen Impfdruck zu erzeugen. Dabei handelt es sich um einen deutschen Sonderweg, diesen auf drei Monate zu verkürzen, wobei zu jenem Zeitpunkt der europaweite Schnitt bei neun Monaten lag. Die „Experten“, „Nudging-Fachleute“ und „Modellrechner“ wollten durch diese Maßnahme offenbar mehr Menschen in die Nadel treiben.

Hinsichtlich Omikron wurde festgehalten, dass die Gefahr viel geringer war, als die bei der Delta-Variante behauptete. Ohne Unterlagen und Fakten wurde aber festgehalten, dass in Deutschland „der Immunstatus abweiche“ und somit ein nationaler Alleingang beschlossen.

Am 28. Dezember wusste man, dass Booster nicht vor Erkrankung schützen

Bei der Sitzung vom 21. Dezember wurde festgehalten, dass „die Booster-lmpfung gut gegen einen schweren Verlauf schützt, eine Erkrankung aber nicht ausschließt„. Somit ist nun ein weiteres Mal in einem offiziellen Regierungsdokument bewiesen, dass man sehr früh wusste, dass die so genannten Impfungen weder vor Infektion noch vor Erkrankung schützten. Dennoch war durchgehend der Tenor der Besprechungen, dass diese Impfungen gut und wichtig wären – was letztendlich in der Empfehlung einer allgemeinen Impfpflicht gipfelte.

Protokoll vom 28.12. 2021

Faktenwidrig und wider besseres Wissen wurde beschlossen, dass in der Kommunikation mit der Bevölkerung eine hohe Schutzwirkung der Impfung behauptet werden soll.

Protokoll vom 28.12. 2021

Antigentest erst ab 4. Tag nach einer Infektion „zuverlässig“

Die Antigen-Tests, die sich nachträglich im Vergleich mit weniger testfreudigen Ländern als völlig sinnfreie Geldverschwendung herausgestellt haben, galten im Expertengremium erst ab dem vierten Tag nach einer Infektion als zuverlässig. Daraus kann man ermessen, in welcher Gefahr sich die Bevölkerung befunden hätte, hätte es sich um ein tatsächlich gefährliches Virus gehandelt, von dem nicht nur Alte, Immunschwache oder sonst wie Vorerkrankte betroffen waren.

Das Märchen von der Pandemie der Ungeimpften

Die Experten versicherten sich stets wechselseitig, dass vor allem Ungeimpfte in Krankenhäusern liegen würden und dies weltweit feststellbar sei. Echte Fakten und vor allem Quellen wurden nicht protokolliert. Es muss davon ausgegangen werden, dass man sich gegenseitig Ideologien, Meinungen und Hörensagen-Berichte erzählte. Die in Folge in Deutschland gut dokumentierte Hetze gegen Ungeimpfte dürfte hier ihren Ursprung genommen haben.

Hetze gegen Ungeimpfte in Deuschland, Netzfund.

Zensur und Desinformation empfohlen

“Falschinformationen” müssten “identifiziert und entkräftet werden”. Die Experten waren sich einig, dass “die Kommunikation” noch deutlich verbessert werden müsse. Von der Politik wurden “klare Aussagen” gefordert, letztere würden Gesellschaft und Politik “entlasten”. Auch ein Zentrum für Gesundheitskommunikation wurde in Erwägung gezogen.

Zitat aus Velazquez hinsichtlich der geforderten Zensurmaßnahmen

In einer weiteren Sitzung wurde die „Verantwortung der Medien“ thematisiert und welche Maßnahmen man treffen könne, um „zügig eine große Masse“ zu erreichen. Es ging also um die totale Gleichschaltung der Information. Eine öffentliche wissenschaftliche Diskussion oder das Hinterfragen von Maßnahmen, Impfungen und deren Wirkung war zu keinem Zeitpunkt ein Thema.

Am 25. Jänner 2022 war klar: Omikron-Genesene auch gegen Delta geschützt

Dem Gremium war Anfang 2022 völlig klar, dass Omikron Genesene einen guten Schutz gegen die Delta-Variante aufweisen würden. Dennoch ging der Tenor einhellig in Richtung Impfpflicht. Eine solche wäre aber durch die hohe Omikron-Durchseuchung nicht mehr nötig gewesen, selbst wenn die Impfungen gewirkt hätten. Zitat: “Eine Omikron-lnfektion schützt durch zusätzlich entstandenen Booster des Immunsystems auch gegen Infektion mit Delta-Variante.”

Abkehr von der Demokratie zu offenem Totalitarismus

In diesem Redebeitrag, der Redner wurde geschwärzt, findet sich eine Auflistung totalitärer Maßnahmen und der Aushebelung von Arbeitnehmerrechten, Grundrechten und Menschenrechten sowie dem deutschen Föderalismus.

“Die bereits stark belasteten Gesundheitsämter könnten die vorgesehenen aufwändigen Verwaltungsverfahren zur Überwachung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht und der Sanktionierung vermutlich erst nach Wochen oder Monaten bis zu einem Betretungs- oder Tätigkeitsverbot umsetzen. Es werde empfohlen, die Regelung des § 20a ffSG anzupassen; statt der jetzt vorgesehenen Ermessensentscheidung der Gesundheitsämter sollte ein unmittelbar kraft Gesetzes eintretendes Tätigkeits- und Betretungsverbot vorgesehen werden (bei Schaffung einer Härtefallregelung, die es Arbeitgebern ermöglicht, vorübergehend Nichtimmunisierten auch über den 15. März 2022 hinaus die Ausübung der Tätigkeit zu ermöglichen). Wenn keine Korrektur des Gesetzes erfolgt, seien Bund und Länder gefordert, den Gesundheitsämtern „Leitplanken“ für die Ermessensentscheidungen an die Hand zu geben. Andernfalls droht ein heterogener Umgang bei der Umsetzung der Impfpflicht in den Bundesländern und bei 380 Gesundheitsämtern. Im Kern geht es dabei um eine Klarstellung, ob bei unklarem Sachverhalt und in der Ermessensabwägung im Zweifel ein Verbot auszusprechen ist. Auch ist dringend zu klären, ob die Gefahr erheblicher Störungen des Betriebs einer Gesundheitseinrichtung in die Ermessensentscheidung einfließen darf. ChefBK [Wolfgang Schmidt] sagt zu, sich des Themas anzunehmen; Gesundheitsminister der Länder haben bereits einen entsprechenden Auftrag erhalten.”

8. Sitzung vom 25. Jänner 2022

Bundesjustizminister Buschmann wurde offen belogen

Zunächst hatte der Expertenrat festgestellt, dass Omikron-Genesene eine Kreuzimmunität zu anderen Varianten entwickeln (siehe auch oben). Am 9. Februar nahm Bundesjustizminister Marco Buschmann an der Sitzung teil, wo dieser Umstand thematisiert wurde:

Weil die Vakzine so gut wirkten, bewirke Omikron keine Kreuzimmunität bei älteren Varianten wie Alpha und Delta. Gleichzeitig lägen Omikron und die älteren Varianten noch so nah beieinander, dass die Impfung sowohl bei Omikron als auch bei Delta hervorragend wirke.

Zitat aus Velazquez.press

Und auch in einem zweiten fall wurde der Justizminister belogen. Zu diesem Datum war schon allgemein bekannt, dass die Impfung die Übertragung nicht verringern oder verhindern kann. Dennoch wurde gegenüber dem Politiker gesagt: “Zudem verringert Impfung die Übertragbarkeit des Virus.”

Erkenntnis: Erkrankung schützt besser als Impfung

Am 9. Februar wurde deklariert, dass die Impfungen keine Schleimhautimmunität bieten können (und somit nicht vor Infektion schützen können). Tatsächlich würde eine solche Schleimhautimmunität aber durch eine Erkrankung und Genesung aufgebaut: “Infektionen bewirken eine lokale Schleimhautimmunität, die eine Impfung nicht leisten kann.” Als Fazit hielt man aber fest: “Der höchste Schutz vor schwerer Erkrankung und Tod entsteht auf Basis einer vollständigen Impfung (dreifach) sowie einer anschließenden Infektion.” – Eine Behauptung, die mittlerweile vielfach widerlegt ist. Möglicherweise ist das Einzige, das Menschen Schutz geboten hat, die Infektion. Studien haben mittlerweile ergeben, dass Geimpfte mit jeder Impfung ein höheres Risiko auf Erkrankung haben.

12. Sitzung: Impfempfehlung für Impfgeschädigte mit Novavax

Innerhalb des Gremiums war man sich durchaus bewusst, dass es durch die Impfungen zu schweren Schäden bei den Geimpften kommen kann. Für Menschen mit unerwünschten Nebenwirkungen wurde hier eine Impfung mit „Novavax“ ins Spiel gebracht – ein weiteres kaum erforschtes Medikament mit potenziell starken Nebenwirkungen und völlig unbekannten Wechselwirkungen.

Ukraine-Einwanderer nur zu 10-20 Prozent geimpft

Offen diskutiert wurde, dass die Neuankömmlinge infolge des Ukrainekrieges maximal zu 20 Prozent geimpft waren. Sie würden auch keinen Impfnachweis mit sich führen.

Steigender Anteil „Geboosterter“ auf Intensivstationen, ein Drittel der Krankenhausbelegschaften ausgefallen

Am 22. März 2022 hielt man fest, dass 47% der auf Intensivstationen aufgenommenen Personen bereits mindestens dreifach geimpft waren. Zudem – das galt immer als offenes Geheimnis – wären bis zu einem Drittel der Krankenhausbediensteten ausgefallen. Dass dies an den Impfungen lag, wird bis heute nicht offen diskutiert. In der darauffolgenden Sitzung vom 29. März wurde ein Anteil der Geboosterten mit 45% thematisiert. Dies würde aber über die Effektivität der Impfungen nichts aussagen.

Ahnungs- und Planlosigkeit zur gefährlichen Herzmuskelentzündung (bei jungen Menschen!)

In der 24. Sitzung vom 28. Juni 2022 wurden Herzmuskelentzündungen als Nebenwirkungen behandelt:

Bzgl. des Myokarditis-Risikos bei jungen Patienten gebe es keine validen Aussagen, ob das Risiko mit der Anzahl der verabreichten Impfstoffdosen steige. Gerade bei einer Myokarditis sind langfristige Schäden, die erst mit zeitlichem Abstand zu der akuten Erkrankung[en] auftreten, zu beobachten.”

24. Sitzung des Gremiums

Diese Aussage ist an brutalem Zynismus kaum zu überbieten. Öffentlich wurde stets von einem geringen Risiko für Myokarditis gesprochen, abgesehen davon wären diese Erkrankungen „mild“. Aus der Praxis ist allerdings bekannt, dass 20% der Myokarditis-Patienten innerhalb von 5 Jahren, 40% innerhalb von 10 Jahren sterben. Die Erkrankung ist also ein Todesurteil.

Von der Impfempfehlung der durch die Viruserkrankungen weltweit nicht gefährdeten Gruppe der Kinder und Jugendlichen rückte man dennoch erst am 25. Mai 2023 ab – erst ein Jahr später. Wie viele Todesfälle wurden hier billigend in Kauf genommen?

Unverständlich, kopflos, ideologisch getrieben: Fazit der Analystin

Aya Velázquez hielt in ihrem Fazit fest (Auszüge):

Die Protokolle des Corona-Expertenrats zeigen auf: Die unverständlich, kopflos und rigide anmutenden Corona-Maßnahmen in Deutschland, über die im Ausland nicht selten der Kopf geschüttelt wurde, hatten eine ideologische Grundlage – und ein zentrales Element davon war der Corona-Expertenrat.

Im Fokus des Expertenrates standen ganz klar nicht nur der vermeintliche Infektionsschutz, sondern auch Social Engineering-Ziele, eine dauerhafte Verhaltensänderung der Bevölkerung.

Doch das Versagen des Corona-Expertenrates geht Hand in Hand mit dem Versagen eines politischen Personals, das nicht in der Lage war, logische Inkonsistenzen und die ideologische Einseitigkeit in den Stellungnahmen des Expertenrates zu erkennen. Dass man den Expertenrat erst im April 2023 auflöste, ist nur einer von vielen Skandalen rund um ein Gremium, das aus einem vollkommen intransparenten Hinterzimmer Einfluss auf die Politik nahm – und dessen politische und gesellschaftliche Aufarbeitung noch ganz am Anfang steht. 

Fazit von Aya Velázquez

Eine längere, inhaltlich detailliertere Analyse des Dokuments und der Hintergründe finden Sie hier auf velazquez.press.

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