Wer regelmäßig bei Report24 mitliest, hat ab Freitag die dramatische Entwicklung um Ronny Sallegger mitverfolgt. Der unter Corona-Maßnahmengegnern weithin bekannte, stark beeinträchtigte Linzer war wegen Dutzenden nicht bezahlten Masken-Strafen und anderen Corona-Maßnahmenstrafen ausgerechnet während der Weihnachtsfeiertage in Haft genommen worden. Ein Spendenaufruf und die Hilfsbereitschaft unserer Gemeinschaft machten es möglich – noch am Sonntag konnte das “Lösegeld des Staates” bezahlt werden.
In diesem Video haben wir unsere Eindrücke vor und nach dem Freikauf geschildert – ihr seht und hört darin auch, was Ronny in den Minuten, nachdem er das Polizeianhaltezentrum verlassen durfte, zu sagen hat.
Die Spendenzusagen hatten knapp vor 16.00 Uhr die benötigte Grenze überschritten. Dies erklärte Report24-Chefredakteur Florian Machl in diesem Video, kündigte die Befreiung an und reagierte auf Kritik.
Kurz nochmals zusammengefasst. Ronny Sallegger hat eine bescheinigte Behinderung von 80 Prozent und ist körperlich und geistig eingeschränkt. Dies steht ohne Zweifel, wenn man mit ihm spricht. Ohne Zweifel ist aber auch, dass er ein sehr sanftmütiger Charakter ist, der niemandem etwas zuleide tut – und ein ausgeprägtes Verständnis für Freiheit und Gerechtigkeit hat. Er war in den vergangenen Jahren quer durch Österreich auf sehr vielen Friedensdemos und Maßnahmen-Kundgebungen anzutreffen.
Anlässlich dieser Kundgebungen erachteten es einige österreichische Polizeibeamte als angemessen, ihn mit Strafen zu überhäufen. Report24 berichtete bereits, besonders im Raum Linz gibt es einen Herren bei der Polizei, der hunderte Strafen ausgestellt hat – auch bei Kundgebungen, wo er selbst gar nicht anwesend war. Das dürfe er als Anzeigenführer, urteilten bereits Verwaltungsgerichte.
Sinnlose Masken-Strafen, um der ÖVP-Grünen Regierung zu gefallen
Ein übler Beigeschmack bleibt. Ebenso, weil der Herr nach wie vor aktiver Gemeindepolitiker der FPÖ ist – ohne dass sein hartherziges Handeln gegen die Bevölkerung in der Haimbuchner-Partei Konsequenzen hat. (Da geht man lieber auf Menschen los, die ein harmloses Rattengedicht verfasst haben und wirft sie nach einem Leben Parteitreue, ohne Möglichkeit sich zu verteidigen, hinaus. Schande!)
Doch zurück zu Ronny. Nach seinen Aussagen wurde er von seinem Erwachsenenvertreter nicht vollständig darüber informiert, welche Verfahren anhängig sind. Wir möchten hier keine Vorverurteilung vornehmen – wir müssen mit dem Erwachsenenvertreter erst darüber sprechen und dessen Meinung einholen. Ob Ronny klar war, wie viele Strafen sich da angesammelt haben und aus welchen Gründen ist fraglich. Ebenso ist fraglich, ob ihm zumutbar war, zu verstehen, wofür auf diesen Kundgebungen diese Strafen verhängt wurden. Er selbst sagt, dass er diese Strafen nicht bezahlen wollte – sich aber auch gar nicht sicher ist, ob sein Sachwalter das Geld dafür freigegeben hätte.
“Behinderte sperrt man nicht ein!”
Was uns vorliegt, ist ein Schreiben eines Arztes, der Ronny während der Corona-Zeit Atemprobleme bescheinigte, wenn er eine Maske trägt. Aufgrund seiner beschriebenen Zustände ist außerordentlich fraglich, ob eine Haftfähigkeit vorliegt. Eingesperrt wurde er dennoch – und das zur Zeit der Weihnachtsfeiertage. Denn zum Amtsarzt musste er alleine gehen – und dieser kannte keine Gnade. Als Report24 davon erfuhr, nahm Chefredakteur Florian Machl die Sache sehr persönlich. Auch wenn allen Beteiligten klar war, dass es sich um eine Art Schutzgelderpressung durch den Staat handelte, sagte Machl in mehreren Statements: “Behinderte sperrt man nicht ein. Nicht zu dieser Zeit und auch sonst nicht. Wir holen ihn da raus.” Abgesehen davon hat niemand etwas davon, dem Staat fallen nur zusätzliche Kosten an.
Mit den Spenden der Report24-Leserschaft und persönlicher und finanzieller Unterstützung von MFG-Chef Joachim Aigner, Abgeordneter zum OÖ Landtag sowie Oliver Antunovic, Geschäftsführer von Standard in Gold, konnten wir Ronny am Sonntag gegen 16.00 aus der Haft freikaufen. Vor Ort stießen wir auf eine sehr zuvorkommende, freundliche Polizei-Mannschaft, die ersichtlich auch keine Freude mit der Entscheidung von Strafamt und Amtsarzt hatte. Wir erhielten noch den Tipp, doch nachzufragen, ob vielleicht noch einige Verfahren offen sind. Gemeinsam mit der Partei MFG wird Report24 auch klären, ob hinsichtlich der Erwachsenenvertretung Verbesserungsbedarf besteht.
Somit endet das alte Jahr mit einer gemeinsamen guten Tat. Denn diese Welt ist weder so schlecht, wie wir es uns manchmal einreden, noch so schlecht, wie es die Mainstream-Medien behaupten. Sie ist so gut, wie wir es gemeinsam zulassen und gestalten.
In Österreich besteht akuter Handlungsbedarf. Während in Italien eine Generalamnestie erlassen wurde und das Thema Corona-Strafen vollständig vom Tisch ist, haben österreichische Behörden große Freude damit, bis heute Strafbescheide zuzustellen und österreichische Verwaltungsgerichte große Freude damit, diese zu bestätigen – und oft Menschen vom Rand der Gesellschaft zur Ersatzhaft zu nötigen. Zeitgleich laufen Menschen, die Milliarden veruntreut haben, frei herum.
Abschließend noch eine kleine Bitte in eigener Sache – wenn es Ihnen möglich ist, Report24 im kommenden Jahr vielleicht mit einer regelmäßigen Spende zu unterstützen, es würde uns sehr helfen und sichert unser Fortbestehen. Auch hierzu: Vielen Dank!