Der Widerstand gegen die Zwangsmaßnahmen der Regierung wächst auch in Kanada stetig an. Jetzt, wo ungeimpfte LKW-Fahrer seit dem 15. Januar die kanadische Grenze nicht mehr überfahren dürfen (außer, sie begeben sich daraufhin für zwei Wochen in Quarantäne, was den Fahrern ihre Arbeit unmöglich macht), hat man diese für die Versorgung so bedeutende Berufsgruppe endgültig auf die Barrikaden getrieben: In einem riesigen Konvoi fahren seit Sonntag unzählige Trucks durch Kanada. Das Ziel: Die Hauptstadt Ottawa. Genauer: Das Parlament. Dort sollen sie am Samstag eintreffen.
Der „Freedom Convoy 2022“ erfreut sich eines massiven Rückhalts in der Bevölkerung. Zahlreiche Videoaufnahmen zeigen nicht nur die Masse an Trucks auf den Straßen, sondern auch jubelnde Menschen am Straßenrand, die das Anliegen der Fahrer unterstützen.
Diese Unterstützung zeigt sich auch finanziell: Die Organisatoren der Aktion haben eine Gofundme-Spendenseite eingerichtet. Bisher wurden stolze 5,9 Millionen kanadische Dollar gesammelt, mit denen Sprit und Verpflegung für die Fahrer bezahlt werden. Auf der Kampagnenseite erläutern die Trucker ihr Anliegen folgendermaßen:
An unsere kanadischen Mitbürger, die Zeit der politischen Übergriffe ist vorbei. Unsere derzeitige Regierung setzt Regeln und Vorschriften um, die die Grundlage unserer Unternehmen, Industrien und Lebensgrundlagen zerstören. Kanadier waren in vielerlei Hinsicht ein integraler Bestandteil des Gewebes der Menschheit, das den Planeten geformt hat.
Wir sind ein friedliches Land, das dazu beigetragen hat, Nationen auf der ganzen Welt vor tyrannischen Regierungen zu schützen, die ihr Volk unterdrückt haben, und jetzt scheint es, als ob es hier passiert. Wir tragen unseren Kampf vor die Haustür unserer Bundesregierung und fordern, dass sie alle Mandate gegen ihr Volk einstellt. Kleine Unternehmen werden zerstört, Häuser werden zerstört und Menschen werden misshandelt und grundlegende Lebensnotwendigkeiten verweigert. Es ist unsere Pflicht als Kanadier, diesen Mandaten ein Ende zu bereiten. Das muss unbedingt geschehen, denn wenn wir es nicht tun, wird unser Land nicht mehr das Land sein, das wir lieben gelernt haben. Wir tun dies für unsere zukünftigen Generationen und um unser Leben zurückzugewinnen.
Trudeau: „Inakzeptable Ansichten“
Premierminister Justin Trudeau versucht, den Freedom Convoy herunterzuspielen und die Teilnehmer als „kleine Minderheit“ darzustellen, die „inakzeptable Ansichten“ vertrete. Sie würden – keine Satire – die Rechte, Freiheiten und Werte Kanadas unterwandern. Von „klein“ kann in Wahrheit keine Rede sein. Die Aktion sorgt weltweit für Aufsehen: Die kanadischen Trucker sind für viele Menschen aktuell das Zeichen des Widerstands gegen Zwang und Unterdrückung.