Islamisten wollen Frankreich in ein Kalifat unter Scharia-Recht umwandeln. Davor warnt der Chef des Inlandsgeheimdienstes der Grande Nation. Die Dschihadisten der Moslembruderschaft profitieren dabei von der anhaltenden Zuwanderung aus Moslemstaaten.
Bertrand Chamoulaud, der Chef des französischen Inlandsnachrichtendienstes, zeichnet gegenüber der Zeitung Le Monde ein beunruhigendes Bild von der schleichenden Islamisierung seines Landes. Was er berichtet, ist eine bittere Realität im Frankreich des Jahres 2024. Eine kritische Lage, die sich früher oder später auch in Deutschland und Österreich etablieren wird, wenn die unkontrollierte Zuwanderung so weitergeht.
Mehr als 100.000 Gläubige besuchen regelmäßig Moscheen, die von der Moslembruderschaft kontrolliert werden, so Chamoulaud. Diese agiert dabei mit der Subtilität eines Chamäleons: Statt auf plumpe Gewalt setzt die Organisation auf eine “sehr geschmeidige” Rhetorik und geschickte Infiltration. Das Ziel? Nicht weniger als die Umwandlung der französischen Republik in ein Kalifat unter der Scharia.
“Was uns besonders besorgt, ist ihre systematische Unterwanderung aller gesellschaftlichen Bereiche”, erläutert Chamoulaud. “Von Sport über Gesundheit bis hin zur Bildung – kein Sektor bleibt verschont.” Dabei bedienen sich die Islamisten einer perfiden Strategie: Sie inszenieren sich als Opfer einer angeblich islamfeindlichen Staatsmacht.
Mehr noch: Selbst die sogenannten moderaten Moslems laufen Gefahr, dieser manipulativen Opfererzählung auf den Leim zu gehen. Als Paradebeispiel nennt Chamoulaud das “Collective contre l’Islamophobie en France” (CCIF), das 2020 aufgelöst wurde. Dessen radikale Agenda, die unter anderem die Verschleierungspflicht und die Ablehnung gemischter Gruppen propagierte, findet nun in Belgien fruchtbaren Boden.
Die Entwicklung ist besonders brisant vor dem Hintergrund, dass Frankreich mit seinen knapp sieben Millionen Moslems – mehr als 10 Prozent der Bevölkerung – die größte islamische Gemeinschaft Europas beherbergt. Präsident Emmanuel Macron hat zwar dem “islamistischen Separatismus” den Kampf angesagt, doch die Moslembruderschaft operiert geschickter als viele andere Dschihadisten.
Die 1928 in Ägypten gegründete Organisation, die in vielen Ländern aufgrund ihrer radikalen Ausrichtung zurecht als Terrororganisation eingestuft ist, verfolgt ihre Ziele mit der Geduld einer Spinne, die ihr Netz webt. Während die Republik noch damit beschäftigt ist, ausländische Einflüsse auf französische Moscheen einzudämmen, hat die Bruderschaft längst begonnen, die Fundamente der säkularen Gesellschaft zu untergraben.
Wie lange wird die Tatenlosigkeit der französischen Politik gegenüber den radikalen Moslems trotz all der Terroranschläge und Warnungen noch anhalten? Wann werden die ersten Moslem-Enklaven zu autonomen islamischen Zonen, in denen man die staatliche Autorität einfach nicht mehr anerkennt?