In der Rhône Region im südwestlichen Frankreich haben zwei Mönche des besonders asketischen Bettelordens der Kapuziner einen 5G Mast durch Branstiftung beschädigt und versucht einen zweiten anzuzünden. Dabei wurden sie von der Polizei in Gewahrsam genommen. Als Motiv gaben sie an die Bevölkerung “vor den schädlichen Einflüssen von 5G” schützen zu wollen. Nicht nur in Frankreich gibt es Kontroversen zur 5G Technologie. In der Schweiz stärkte jüngst ein Gutachten der Universität Freiburg die rechtliche Position von um ihre Gesundheit besorgten Bürgern gegenüber dem Netzbetreiber Swisscomm.
Von Günther Müller
Ausfälle im Mobilfunkempfang
In der Nacht auf den 15. September hatten die Kapuziner in Saint-Forqueaux einen 5G-Mobilfunkmast in Brand gesteckt, so ihr Geständnis. Die beiden 39 und 40 Jahre alten Männer sorgten damit für Ausfälle im Mobilfunk, regional betraf dies die Netze der Dienste Orange und SFR. Die Schäden waren nur minimal und wurden bereits am nächsten Tag repariert. Am folgenden Tag versuchten die Mönche in der Stadt Ancy einen zweiten Mast in Brand zu stecken. Dort wartete aber bereits die Polizei und nahm die Männer fest. Die Mönche wurden nach ihrem Geständnis angezeigt, im Falle einer Verurteilung durch ein Gericht drohen ihnen empfindliche Geld-und Freiheitsstrafen.
Kloster teilt Meinung der Mönche
Ihr Kloster teilt ihre Einschätzung was die Gefährlichkeit der 5G-Masten angeht. Die “Wellen sind sehr schädlich für die Gesundheit, und sie wollten zum Wohl der Menschheit handeln”, sagte ein Sprecher des Ordens zur Regionalzeitung “Le Progres” und verurteilte zugleich die Tat als “jugendlichen” Irrtum. In Frankreich ist die 5G Technologie in der Bevölkerung umstritten. Auch in Großbritannien kam es immer wieder zu Beschädigungen von Sendemasten. In der Schweiz steht die gesamte 5G Technologie aufgrund eines juristischen Gutachtens der Universität Freiburg auf der Kippe: sowohl die Überschreitung der Grenzwerte, als auch fehlende Baugenehmigungen dürfen nun wahrscheinlich beeinsprucht werden.
Verurteilung abtreibungsverseuchter Covid-Impfstoffe
Der Gemeinschaft, der die beiden Mönche angehören, das Konvent Saint-Francois Morgon, ist Teil des französischen Zweiges der traditionskatholischen SSPX. Sie positioniert sich gegen die aus Zellen abgetriebener Föten hergestellten Impfstoffe und zwar unter anderem wegen des “abscheulichen Verbrechens der Abtreibung”, “Vivisektion von Menschen” und “Organdiebstahl”. Der ehemalige französische Gebietsleiter der SSPX, Regis de Cacqueray und Mitglied des Konvents, stellt sich damit gegen die Leitung der SSPX, welche in dieser Frage die Position von Papst Franziskus vertritt.