Die österreichischen Systemmedien waren sich bereits kurz nach Bekanntwerden des Todesfalles von Mag. Christian Pilnacek einig: Zunächst wäre er zumindest durch Alkohol stark beeinträchtigt als Geisterfahrer aufgefallen, dann habe er sich das Leben genommen. Ob das plausibel ist, wo und in welchem Zustand sich der Jurist zuvor aufhielt, hinterfragt niemand. Alleine das sollte hellhörig werden lassen. Report24 weiß von einem Fest und Terminvereinbarungen in den letzten Stunden.
Eine merkwürdige starke Alkoholisierung, ein Vorfall mit einem Fahrzeug, ein plötzlicher Todesfall eines viel zu jungen, hochintelligenten Menschen. Diese Geschichte trug sich in Österreich schon einmal im Oktober 2008 zu, die Nachricht vom „Unfalltod“ des Jörg Haider schockierte die Nation. Der gestern tot aufgefundene Christian Pilnacek mag vielleicht nicht so strahlend und berühmt gewesen sein, aber sein sehr ähnlicher Tod wirft aktuell noch deutlich mehr Fragen auf als Antworten präsentiert werden. Im Gegenteil – die Einigkeit der Massenmedien und die plötzlichen Lobeshymnen über den 60-Jährigen, der zuvor als dem ÖVP-Dunstkreis zugehörig von der linkslastigen Medienmeute verhöhnt wurde, müssen nachdenklich stimmen.
Für die Kronenzeitung gilt es scheinbar als gesichert, dass Pilnacek die Schmach einer polizeilichen Amtshandlung nicht hinnehmen wollte und deshalb infolge den Freitod wählte. Bei dieser Anhaltung wäre er als Geisterfahrer auf der Stockerauer Schnellstraße S5 aufgefallen, dabei habe er einen erhöhten Alkoholgehalt im Blut gehabt – laut NÖN soll es sich um 1,5 Promille gehandelt haben. Die Krone hat freilich schon in der Vergangenheit Selbstmorde bzw. Abschiedsbriefe mit wenig Pietät und mit großer Fantasie behandelt. Während das Medium sinngemäß ausführt, dass Pilnacek die noch aufrechte Suspendierung durch den Grünen Vizekanzler Kogler nie verkraftet habe, wissen viele andere – auch sehr linkslastige – Quellen, dass ebendiese Suspendierung kurz vor der Aufhebung stand. Damit hätte man den Spitzenbeamten wieder in eine vergleichbare Position einsetzen müssen.
Pilnacek war lange Zeit einer der mächtigsten Beamten in der Republik. Er diente als Sektionschef der Justiz, später als Generalsekretär des Bundesministeriums für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz und wiederum später, als die Grünen begannen an seinem Sessel zu sägen, als Sektionschef der abgespaltenen Sektion Straflegistik. Wikipedia erklärt seine Machtfülle: „Im September 2010 wurde Pilnacek zum Leiter der Strafrechtssektion des Bundesministeriums für Justiz (Sektion IV) ernannt. Als „verlängerter Arm“ des Justizministers kontrollierte er die lokalen Staatsanwaltschaften, die vier Oberstaatsanwaltschaften sowie die zentrale Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption.“
Es liegt auf der Hand, dass ein Mann an dieser Schlüsselstelle über so gut wie alle Korruptionsfälle der Republik Bescheid wusste. Und es war kein Geheimnis, dass er vor allem der Volkspartei sehr nahestand. Interessant ist aber auch eine FPÖ-Connection, so war er Trauzeuge von Christoph Pöchinger, ehemaliger Ministeriumssprecher von Justizministerin Gastinger (FPÖ, BZÖ) und heute Politberater des oberösterreichischen Landeshauptmann-Stellvertreters Manfred Haimbuchner.
Was geschah in den letzten Stunden des Spitzenjuristen?
Tatsächlich war der letzte Termin Pilnaceks ein Empfang des ungarischen Botschafters in Wien. Besucher der Veranstaltung wollen an ihm keinerlei Anzeichen von Verzweiflung entdeckt haben. Im Gegenteil, er habe dort Pläne für die Zukunft geschmiedet, seine politischen Kontakte gepflegt und genetzwerkt. Zudem habe er für die nahe Zukunft wichtige Gesprächstermine mit einem Spitzenpolitiker vereinbart, Details sind der Redaktion bekannt. Viele, die Pilnacek bei diesem Botschaftsempfang getroffen haben, äußern massive Zweifel an der Theorie der Alkoholisierung und des Freitodes. Er habe die Veranstaltung auch keineswegs alkoholisiert verlassen.
Das Telefonat des Sebastian Kurz
Wer an Verschwörungstheorien glauben möchte, wird sich vielleicht einen Reim darauf machen, weshalb Globalist Sebastian Kurz mehrfach medienwirksam verlautbarte, er habe vor Pilnaceks Tod noch mit ihm telefoniert. An sich wäre das eine sehr private Sache, die niemanden etwas angeht und auch im aktuell verhandelten Gerichtsverfahren gegen Kurz keine Rolle spielt. Es sei denn, man möchte öffentlich ein gut wahrnehmbares Signal setzen – wem mag das wohl nutzen?
In den Medienberichten sind einige seltsame Teilsätze zu finden, so sprach Chefinspektor Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion Niederösterreich angeblich davon, dass die „Todesursache und Identität des Mannes restlos geklärt werden solle“. Was das bedeutet, kann jeder selbst mutmaßen.
Es bleibt zu hoffen, dass der Fall nicht auf gut Österreichisch „daschlogn“ wird – ein Zitat, das man Pilnacek zuschreibt und mit dem er die Einstellung von Ermittlungen angeregt hat. Zumindest eine gründliche Autopsie und eine Untersuchung des Blutes auf ungewöhnliche Substanzen sollten Angehörige, aber auch die Öffentlichkeit erwarten dürfen.