Völlig ohne Not hat man sich bei der Fitness-Kette „Fit Inn“ dazu entschlossen, eine Hasswerbung gegen FPÖ-Chef Kickl zu schalten (siehe Titelbild). Das kommt bei großen Teilen der Kundschaft nicht gut an. Verständlich, denn Linke sind häufig ungepflegt und adipös, während anständige Patrioten auf ihren Körper achten. Auch hier gilt, wie beispielsweise im Lebensmittelhandel: die Kunden kommen ins Geschäft, weil sie eine Leistung konsumieren wollen – aber nicht für politische Beratung.
Ein Kommentar von Willi Huber
Fit Inn ist ein durchaus erfolgreicher Anbieter von Diskont-Fitness-Studios. Mit 52 Studios ist man in Österreich aktiv, versucht aber auch im Ausland Fuß zu fassen: 3 Studios in Tschechien, 5 in Slowenien, 2 in der Slowakei und 5 in Italien. Wird man sofort von globalistischem Gedankengut überrollt, wenn ein Unternehmen multinational wird?
Von anderen Großunternehmen weiß man, dass sie von den großen Geldgebern erpresst werden: Entweder sie machen beim „aktuellen Ding“ mit, wie Klima, Transgender oder Ukraine – oder die Kredite werden fällig. Somit werden Kunden mittlerweile bei fast jeder Werbung einer größeren Firma mit politischen Inhalten belästigt. Auch in den Supermarkt kann man ohne Regenbogenfarben und Homosexuellen-Werbung nicht mehr gehen. Dass sich eine Fitness-Kette in die Politik einmischt, erscheint eher neu, in jedem Fall aber sehr gewagt zu sein.
Fit Inn meinte, angesichts der herannahenden Nationalratswahl auf Facebook eine „lustige“ Werbung gegen die FPÖ und Herbert Kickl schalten zu müssen. „Low-Kick(l) kassieren ist hart.“ ist auf dem Sujet zu lesen. Das ist einerseits ein Wortspiel, das ans Kickboxen erinnern soll. Lowkick ist ein Tritt auf den Oberschenkel oder die Wade. Also nicht unbedingt etwas Angenehmes. Zudem steht Low für „niedrig“ und wertet den Namen des Parteichefs zusätzlich ab. Würde man ihn kassieren, wäre es hart – im Sinne von: würde er gewählt werden und dann mitregieren. Zumindest kann man es so verstehen und es wäre ein Wunder, wenn es nicht so gemeint wäre.
Ob für diese werbliche „Leistung“ eine Agentur bemüht wurde oder der eigene Grafik-Lauch mit blauen Haaren und buntem Röckchen sich im stillen Kämmerchen austoben darf, ist nicht bekannt. Sehr gut sichtbar ist hingegen, was die bestehenden und potenziellen Kunden davon halten – nämlich mehrheitlich gar nichts.
Das ist auch logisch, denn im Fitness-Bereich tummeln sich potenziell viele Sympathisanten konservativer Parteien: Menschen, die das Gute, Wahre und Schöne lieben. Im Fitnesscenter geht es um Leistung, nicht um linkes Geschwätz oder Blenderei. Einen trainierten Körper bekommt man nicht von launigen Postings auf Sozialen Medien, man muss ihn sich erarbeiten. Die Zielgruppe von Fit Inn dürfte also eher nicht unter den Transgender-Klimaklebern zu suchen sein. Und ich kann mir die Antwort der Werbeabteilung schon vorstellen „natürlich sind auch LGBTQs bei uns herzlich willkommen“. Mag eh sein. Aber mit diesem Anteil an der Bevölkerung als einzige Kunden könnt ihr zusperren, und das wisst ihr genau.
Die Kommentare unter dem so genannten „Shadow Posting“ auf Facebook zeigen die Kundenmeinung sehr gut – viele vermerkten, nun kündigen zu wollen, andere gaben an, nun sicher kein Fit Inn Mitglied zu werden. Ob die wenigen Befürworter bereits bei Fit Inn trainieren, darf bezweifelt werden. Ein paar Beispiele:
Ja toll, da bleibt mit nichts anderes über, als euch eine herrliche Insolvenz zu wünschen…
Eure erbärmlichen Anzeigen passen zum Publikum. Konkurs in Sicht ihr Pfeifen. Politik, egal welche Richtung, hat dabei überhaupt nichts zu suchen. Gottseidank KEIN Mitglied.
Zum Glück kein Mitglied.
Schaut lieber, das der neu österreicher handtuch verwendet!
übelste gruppen bildungen und keiner trainiert !
alle raus !!
Hiermit habt ihr ein Mitglied weniger Frechheit ….
Wer sich instrumentalisieren läßt und sich gegen über 30% der Bevölkerung stellt verliert 30% Kunden. Insolvenzen sind eh grade (Fit)Inn…
Es ist anzunehmen, dass vom Social Media Team fleißig gelöscht wird. 72 Kommentare sind aktuell angegeben, davon sind aber nur 16 sichtbar. Funktioniert so Öffentlichkeitsarbeit?
Übrig bleibt der klare Wunsch der Menschen in Österreich: bei ihren täglichen Wegen nicht ständig von tendenziösen Politbotschaften belästigt zu werden. Niemand erwartet im Fitnesscenter eine klare Aussage gegen Massenmigration. Darum geht man nicht hin. Aber ganz sicher erwartet man auch keine launigen Hassbotschaften gegen demokratische Politiker.
Als Eigentümer und Geschäftsführer von Fit Inn sowie der FIMA Sportstudio Management GmbH ist bei der Wirtschaftskammer Mag. Wolfgang Sadlo ausgewiesen. Er ernährt mit seinen Studios rund 1.000 Mitarbeiter. Diverse Fitnessbetriebe von Herrn Sadlo haben von 2020 bis 2022 laut Covid-Transparenzdatenbank 12,65 Millionen Euro Corona-Förderung erhalten.
Ein Beispiel dafür, wie sich die Kommentare auf der Seite entwickeln:
Die antwortende Annie ist linke Autorin und arbeitet im Museum für Angewandte Kunst. Ob sie wirklich im Fit Inn trainiert?