Bislang ging man davon aus, dass der Attentäter, der auf den slowakischen Premierminister Robert Fico schoss, ein Einzeltäter war. Nun untersuchen die Behörden des Landes eine mögliche Verbindung zu potenziellen Mitverschwörern. War es gar ein Mordkomplott?
Robert Fico, seines Zeichens slowakischer Premierminister und äußerst lautstarker Kritiker des Pharma-Lobbyismus und der Ukraine-Kriegstreiberei, wurde vor einer Woche von einem 71-Jährigen angeschossen und dabei schwer verletzt. Mittlerweile erholt sich der 59-jährige Politiker von den Schusswunden und ist laut den Ärzten auf dem Weg der Besserung. Doch die Untersuchung des Attentats geht weiter. Laut den slowakischen Behörden scheint der 71-jährige Juraj Cintula nämlich kein Einzeltäter gewesen zu sein.
Auf einer Pressekonferenz am Sonntag sagte Innenminister Matúš Šutaj Eštok, dass ein Ermittlungsteam eingerichtet wurde, das auch untersuchen werde, ob der Verdächtige „in einer bestimmten Gruppe von Personen agierte, die sich gegenseitig angestiftet und unterstützt haben könnten“. Der Regierungspolitiker sagte, dies basiere auf Informationen der Geheimdienste, einschließlich der Tatsache, dass zwei Stunden nach dem Angriff und nach der Festnahme des Verdächtigen dessen Facebook- und Kommunikationsverlauf gelöscht worden seien. Am Tag nach dem Mordversuch hatte der Innenminister auf einer Pressekonferenz erklärt, der Verdächtige habe allein gehandelt und zuvor an regierungsfeindlichen Protesten teilgenommen.
Sollte es zutreffend sein, dass der Anschlag von einer Personengruppe geplant wurde und keine „Lone Wolf“-Tat war, stellt sich die Frage, welche Intention diese hatte. Insbesondere auch deshalb, weil sich auch der Täter selbst zu keiner Gruppe bekannt hat. Wurde er vielleicht auch gezielt zu diesem Attentat angestachelt, zumal er als lautstarker Gegner der Fico-Regierung gilt? Wir dürfen auf die Entwicklungen gespannt sein.