Fachzeitschrift Nature: Vorhandene Impfstoffe gegen Omikron fast wirkungslos

Bild: Nature Studie (siehe Link im Artikel) zur Wirksamkeit erimpfter Antikörper gegen die Omikron_Variante

Die Publikation passt gut zu dem, was man in internationalen Statistiken seit „Ausbruch“ der Omikron-Variante nachvollziehen kann. Die Virenerkrankung, die sich im Übrigen wie ein stärkerer Schnupfen verhält, befällt Geimpfte wie Ungeimpfte gleichermaßen, teilweise ist der Eindruck entstanden, dass Geimpfte davon sogar deutlich mehr betroffen sind.

Ein Kommentar von Willi Huber

Bei der Veröffentlichung vom 23. Dezember, „Omicron escapes the majority of existing SARS-CoV-2 neutralizing antibodies“ (Omicron entkommt den meisten bestehenden SARS-CoV-2-neutralisierenden Antikörpern) handelt es sich um ein Dokument, das den wissenschaftlichen Peer-Review Prozess bereits durchlaufen hat. Daran beteiligt waren durchgehend chinesische Wissenschaftler von verschiedenen Universitäten, Colleges und Schulen aus Peking. Der Abstract besagt, dass „existierende neutralisierende Antikörper“ gegen das Omikron-Virus weitgehend nutzlos sind. Dabei wird konkret die Zahl 85% genannt – gemeint sind die getesteten neutralisierenden Antikörper, von denen nur 15% eine Wirkung gezeigt hätten.

Die Arbeit ist für Immunologen freilich verständlicher als für den Normalbürger, da sie durchgehend in einer sehr spezifischen Fachterminologie verfasst ist. Konkret kann aber festgehalten werden, dass mit „existierenden neutralisierenden Antikörpern“ jene gemeint sind, die von den verschiedenen Impfungen generiert werden (oder angeblich generiert werden, Antikörperbestimmungen sind ja verpönt bis verboten). Die mRNA- Impfstoffe programmieren beispielsweise Körperzellen um, um Spike-Proteine zu erzeugen, wie sie Ende 2019 im allerersten Covid-Virenstamm vermutet wurden, der zu diesem Zeitpunkt aber noch nirgendwo auf der Welt isoliert worden war. Der menschliche Körper sollte, so die damalige Theorie, diese Spike-Proteine als „feindlich“ erkennen und die Immunreaktion auf die Bekämpfung anpassen. Über Sinn und Unsinn dieser Methodik haben wir bereits dutzende Artikel auf Basis der Aussagen von Fachexperten veröffentlicht, deshalb erfolgt dazu keine weitere Analyse.

Brisant ist, dass mit der Veröffentlichung in Nature klar gemacht wird, dass alle bisherigen Impfkampagnen nach heutiger Sicht ein 85-prozentiges Versagen gegenüber dem Omikron-Virenstamm bedeuten. Dies verwundert Experten wenig, denn mit den Impfungen wurden gegen alle Prinzipien der Medizin bzw. Virologie verstoßen, die bislang galten: Niemals während einer Pandemie impfen, denn das generiert Fluchtmutationen. Hinzu kommt, dass seit Jahrzehnten klar war, dass man gegen instabile Coronaviren überhaupt nicht sinnvoll impfen kann. Die Omikron-Variante weist eine derartige Vielfalt von Mutationen auf, dass zumindest das durch Impfung geprägte Immunsystem kaum noch darauf reagiert, dieses erwartet die Ur-Version aus 2019.

Rätselhafte Herkunft der Omikron-Variante

Das Papier in Nature führt aus, dass Omicron 15 Mutationen auf der Rezeptor-Bindungsdomäne (RBD) aufweist. Damit gemeint ist das Spike-Protein. Der angebliche Impfschutz scheitert also exakt an dem Hauptpunkt, an dem er hätte wirken sollen. Bislang wurde der Menschheit eingeredet, dass dieses Spike-Protein am wenigsten mutieren würde. Ganz offensichtlich haben die Milliarden Impfungen aber zu einem natürlichen, evolutionären Prozess geführt, der genau so eine Mutation begünstigte. Experten (keine Verschwörungstheoretiker) diskutieren unterdessen, ob das Omikron-Virus überhaupt natürlichen Ursprungs wäre. Das Problem ist nämlich, dass die Herkunft nicht über vorhergehende Mutationslinien ableitbar ist, Omikron ist vielmehr mit einer Variante verwandt, die Mitte 2020 im Umlauf war. So etwas sollte eigentlich nicht möglich sein. Der verlinkte Artikel von NPR schlägt drei Hypothesen vor, die alle nicht sehr plausibel wirken: 1. Das Virus hat sich in einer unbekannten Tierart vermehrt und weiterentwickelt. 2. Das Virus hat sich unter Menschen weiterentwickelt – aber in einer Region, die von der Medizin nicht überwacht wird. 3. Das Virus wäre in einer Person mit einer besonderen Immunschwäche über die Monate hinweg mutiert, welche nicht in der Lage war die Infektion je vollständig zu besiegen. Auch in Science.org wird die Herkunft diskutiert.

Wissenschaftliche Diskussion von höchster Bedeutung

Allein die Tatsache, dass es zumindest in der englischsprachigen Welt der Wissenschaft noch Diskussionen gibt, ist erfreulich – denn die Umgangsweise mit Omikron im deutschen Sprachraum ist eine Geschichte der Schande. Zunächst wurde von Politik und Medien Panik geschürt, während es aus Südafrika, der mutmaßlichen Herkunftsregion, bereits Entwarnung gab. Dann erklärten ebendiese Medien und Politiker, dass eine Booster-Impfung helfen würde. Das war, wie man jetzt sieht, frei erfunden um nicht zu sagen vorsätzlich gelogen. Das Problem ist, dass die gesamte Corona-Debatte nur noch politisch und ideologisch geführt wird und eine ordentliche, faktenbasierende wissenschaftliche Auseinandersetzung unterbleibt oder gar unterdrückt wird. Wenn Politiker von „wir folgen der Wissenschaft“ reden, aber nicht eine Studie kennen und im Grunde genommen das nachplappern, was von ihnen erwartet wird, kann das nur zum Schaden der Bevölkerung ausgehen.

The SARS-CoV-2 B.1.1.529 variant (Omicron) contains 15 mutations on the receptor-binding domain (RBD). How Omicron would evade RBD neutralizing antibodies (NAbs) requires immediate investigation. Here, we used high-throughput yeast display screening to determine the RBD escaping mutation profiles for 247 human anti-RBD NAbs and showed that the NAbs could be unsupervised clustered into six epitope groups (A-F), which is highly concordant with knowledge-based structural classifications. Strikingly, various single mutations of Omicron could impair NAbs of different epitope groups. Specifically, NAbs in Group A-D, whose epitope overlap with ACE2-binding motif, are largely escaped by K417N, G446S, E484A, and Q493R. Group E (S309 site) and F (CR3022 site) NAbs, which often exhibit broad sarbecovirus neutralizing activity, are less affected by Omicron, but still, a subset of NAbs are escaped by G339D, N440K, and S371L. Furthermore, Omicron pseudovirus neutralization showed that single mutation tolerating NAbs could also be escaped due to multiple synergetic mutations on their epitopes. In total, over 85% of the tested NAbs are escaped by Omicron. Regarding NAb drugs, the neutralization potency of LY-CoV016/LY-CoV555, REGN10933/REGN10987, AZD1061/AZD8895, and BRII-196 were greatly reduced by Omicron, while VIR-7831 and DXP-604 still function at reduced efficacy. Together, data suggest Omicron would cause significant humoral immune evasion, while NAbs targeting the sarbecovirus conserved region remain most effective. Our results offer instructions for developing NAb drugs and vaccines against Omicron and future variants.

Omicron escapes the majority of existing SARS-CoV-2 neutralizing antibodies, Nature

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