Die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal wird für Frachtschiffe zu einer gefährlichen Fahrtstrecke. Wieder wurde ein Containerschiff von den Huthis mit Raketen beschossen. Auch wollten die jemenitischen Milizen das Schiff einnehmen. Die US-Marine vor Ort reagierte mit Gewalt und zerstörte mehrere Boote der schiitischen Miliz.
Für den Seehandel zwischen Europa und Asien ist die momentane Lage im Roten Meer katastrophal. Immer wieder werden Frachtschiffe von den vom Iran unterstützten Huthi-Milizen (Selbstbezeichnung: Ansar Allah) mit Drohnen und Raketen beschossen. So auch gestern das Containerschiff Maersk Hangzhou, welches die vor Ort befindliche US-Marine um Hilfe bat.
„Während der Reaktion schoss die USS GRAVELY zwei Anti-Schiffs-Raketen ab, die aus von Huthi kontrollierten Gebieten im Jemen auf die Schiffe abgefeuert wurden“, sagte das US-Militärkommando CENTCOM und fügte hinzu, dass dies der 23. „illegale Angriff“ von Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe auf der kritischen Wasserstraße seit dem 19. November sei.
Glücklicherweise hatte das Containerschiff ein privates Sicherheitsteam an Bord, welches den Versuch der Kaperung des Schiffes durch die jemenitischen Milizen verhindern konnte. Diese waren mit vier Schnellbooten unterwegs. CENTCOM sagte, Kampfhubschrauber des Flugzeugträgers USS Dwight D. Eisenhower und der USS Gravely hätten schnell auf den Notruf reagiert. Die Huthi-Kämpfer auf den kleinen Booten feuerten auf die US-Hubschrauber, welche daraufhin drei der vier Boote versenkten, während das vierte Boot entfliehen konnte.
Die kritische Lage führt nun dazu, dass sich die Handelsströme verlagern und der Handel zwischen Europa und Asien wie in alten Zeiten wieder über das Kap der Guten Hoffnung abgewickelt wird. Eine deutlich längere Strecke, die sowohl die Frachtkosten als auch die Lieferzeiten in die Höhe treibt. Denn die Umleitung verlängert die Strecke um etwa 6.000 Seemeilen (oder etwas mehr als 11.000 Kilometer).