Zypern ist für Großbritannien nach wie vor ein wichtiger militärischer Brückenkopf im östlichen Mittelmeerraum. Mit zusätzlichen Truppenkontingenten wollen London und Washington von dort aus rasch reagieren können, sollten die Spannungen zwischen Israel und dem Libanon eskalieren.
Aufgrund der wachsenden Spannungen im Nahen Osten haben die Vereinigten Staaten und Großbritannien Truppen nach Zypern entsandt. Diese Maßnahme erfolgt als Reaktion auf die sich zuspitzende Krise zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon. Laut offiziellen Angaben werden rund 700 britische Soldaten in den kommenden Stunden nach Zypern verlegt. Die USA haben ihrerseits etwa 60 zusätzliche Truppen auf die Mittelmeerinsel entsandt. Diese Truppenverstärkungen sind Teil der Notfallpläne beider Länder angesichts der eskalierenden Situation in der Region.
Der britische Premierminister Keir Starmer hat in einem dringenden Appell alle britischen Staatsbürger aufgefordert, den Libanon „sofort zu verlassen“. Er warnte, dass sich das Land am „Rande“ eines umfassenden Krieges befinde. Die Truppenverlagerungen nach Zypern sollen in erster Linie der Vorbereitung möglicher Evakuierungsmaßnahmen für westliche Staatsbürger aus dem Libanon dienen. Die strategische Lage Zyperns im östlichen Mittelmeer macht die Insel zu einem idealen Stützpunkt für solche Operationen.
Die jüngsten Zusammenstöße zwischen Israel und der Hisbollah haben die Furcht vor einem größeren regionalen Konflikt verstärkt, der potenziell katastrophale Folgen für den gesamten Nahen Osten haben könnte. Die Situation bleibt äußerst volatil. Die Truppenverstärkungen auf Zypern sind ein deutliches Zeichen dafür, dass westliche Mächte mit dem Schlimmsten rechnen.