Erhöht diese Mundspülung das Krebsrisiko?

Bild: user7920588 / freepik

Während der Corona-Zeit wurde die Nutzung von Mundspülungen propagiert. Doch der exzessive Gebrauch kann auch Nebenwirkungen mit sich bringen, da nicht nur schlechte, sondern auch gute Bakterien getötet werden. Aber das ist noch nicht alles. Eine bestimmte Mundspülung kann laut einer Studie sogar das Krebsrisiko erhöhen.

Mundspülungen zusätzlich zum Zähneputzen sind populär. Verschiedene Studien kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen, was deren Effekt auf die oralen Mikrobiome sind. Manche Untersuchungen kamen zum Schluss, dass die Abtötung von guten Bakterien den Blutdruck erhöht, andere wiederum sahen kaum Auswirkungen – weder positiv noch negativ. Allerdings scheint die Störung des bakteriellen oralen Gleichgewichtes zumindest durch die Nutzung eines bestimmten Mundspülungsproduktes das Krebsrisiko zu erhöhen.

Laut einer Substudie mit dem Titel „The effect of daily usage of Listerine Cool Mint mouthwash on the oropharyngeal microbiome: a substudy of the PReGo Trial“ der Medizinischen Fakultät in Antwerpen scheint das spezielle Listerine-Produkt „Cool Mint“ bestimmte schlechte Bakterien im Mund und in der Speiseröhre sogar zu fördern, anstatt diese abzutöten. Es handelt sich hierbei um das Fusobacterium nucleatum und um das Streptococcus anginosus.

Ersteres wird unter anderem mit negativen Schwangerschaftsausgängen, gastrointestinalen Störungen (inkl. Darmkrebs), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatoider Arthritis, Atemwegsinfektionen, dem Lemierre-Syndrom und Alzheimer in Verbindung gebracht. Letzteres steht mit Magen- und Darmkrebs, Abszessen, Periodontitis, Lungenentzündungen und auch Sinusitis in Verbindung.

Wenn „Cool Mint“ von Listerine nun also andere Bakterien abtötet, jedoch diese beiden Bakterien nicht angreift und damit deren Vermehrung begünstigt, kann es also die Entstehung verschiedener Krebsarten vom Speiseröhrenkrebs über den Magenkrebs bis hin zum Darmkrebs fördern, so die Studienautoren. Zwar erklären die Forscher weiter, dass es noch keine ausreichenden Untersuchungen über die tatsächliche Erhöhung des Krebsrisikos gibt, allerdings weise die Begünstigung dieser Bakterien durch das Produkt auf die Möglichkeit hin.

Laut den Wissenschaftlern sei es wahrscheinlich besser, auf nicht alkoholhaltige Mundspülungen zurückzugreifen, welche bislang nicht im Verdacht stünden, gefährliche Bakterienstämme zu fördern. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, selbst Mundspülungen herzustellen. So beispielsweise kann man mit einem Glas Wasser, einem Teelöffel Backnatron und drei Tropfen Pfefferminzöl für frischen Atem sorgen. Zu Desinfektionszwecken kann man sich eine Mundspülung aus einem Glas Wasser mit zwei Esslöffeln Apfelessig herstellen. Solche Alternativen kommen ohne Alkohol und ohne Chemikalienmix aus.

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