Wenn es nach den Klimaapokalyptikern und grünen Lobbys geht, soll der sogenannte „grüne Wasserstoff“ über kurz oder lang das Erdgas ersetzen. Die deutsche Bundesregierung will dafür Milliarden an Steuergeldern verpulvern. Doch Berechnungen zeigen, dass dies eine Utopie ist. Denn alleine die Herstellung durch die Nutzung von Wind- und Solarenergie kostet enorme Summen. Als „Energieträger der Zukunft“ taugt das Ganze absolut nicht.
Geht es nach der deutschen Bundesregierung, soll Wasserstoff ein „Energieträger der Zukunft“ sein. Dazu wurde sogar eine „nationale Wasserstoffstrategie“ entwickelt, wonach bis zum Jahr 2030 genügend Produktionskapazitäten gebaut werden sollen, um 30 bis 50 Prozent des deutschen Bedarfs im Land selbst zu produzieren. Allerdings kommen die Pläne bereits jetzt schon laut einem Bericht infolge von Finanzierungsproblemen ins Stocken. Denn Wasserstoffkraftwerke als Backup für die Wind- und Solarkraftwerke (die bis zu einem Drittel der deutschen Spitzenstromnachfrage decken können) wären wohl ohne staatliche Subventionen kaum rentabel. Immerhin sollen sie ja nur „auf Knopfdruck“ Strom erzeugen, wenn Wind und Sonne nicht genug Elektrizität produzieren.
Allerdings gibt es in Bezug auf den sogenannten „grünen Wasserstoff“ noch andere Probleme. Francis Menton hat in einem Artikel diesen als „Rohrkrepierer“ bezeichnet und dabei auch kritische Berechnungen von Jonathan Lesser aufgegriffen, die jedoch wohl die realen Kosten nicht komplett widerspiegeln. Denn Lesser kommt bei seinen Szenarien auf einen Preis von 2,74 bis 5,35 US-Dollar pro Kilo Wasserstoff ohne Backup-Batterien für eine 24-Stunden-Produktion – und auf 3,62 bis 8,85 US-Dollar pro Kilo mit solchen Backups, damit die Produktion nicht rein nur auf die Verfügbarkeit von Wind- und Solarstrom angewiesen ist.
Menton führt an, dass ein Kilogramm Wasserstoff für etwa 33,3 kWh an Strom gut sei, was zu einem Preis von 8,3 bis 16,2 Cents pro kWh führe. Also ohne Batterien-Backup. Er erklärt aber auch, dass Lessers Annahmen für den Strompreis zur Produktion des Wasserstoffes sehr niedrig gerechnet seien. Denn dieser rechnet mit 4 Cent pro kWh (unsubventioniert), doch mittlerweile würden alleine schon in New York die Offshore-Windparkbetreiber, die zuvor 9 bis 10 Cent pro kWh verlangten, mittlerweile für neue Verträge 15 bis 16 Cent aufrufen. Würde man nur diese Zahlen verwenden, stiege der Preis für ein Kilo Wasserstoff bereits von Lessers 2,74 bis 5,35 US-Dollar auf etwa 9 bis 11 US-Dollar an. Dies entspräche dann einem Preis von 24 bis 32 Cent pro kWh statt den 8 bis 16 Cent in Lessers Berechnungen.
Und selbst das ist sehr konservativ gerechnet. Menton berichtet nämlich darüber, dass die kürzlichen Gebote in Großbritannien in Sachen Offshore-Windstrom bei 30,6 Cent pro kWh lagen. Das wären dann ganze 10 US-Dollar pro Kilo Wasserstoff. Nicht zu vergessen, dass die ganzen Berechnungen für den US-Markt gemacht wurden, wo die Kosten niedriger sind als in Europa. Doch wenn die Produktionskosten von „grünem“ Wasserstoff das Fünf- bis Zehnfache dessen betragen, was man derzeit bei der konventionellen Erzeugung aus Erdgas oder Kohle berappen muss, ist es wirtschaftlich betrachtet komplett sinnlos. Und dafür will die deutsche Bundesregierung Milliarden an Euro verpulvern?