Dass sich sogenannte Verschwörungstheorien reihenweise als nackte Wahrheit herausstellen, ist in der Corona-Krise nichts Neues. Mit einem Nachlauf von ungefähr einem Jahr erweist sich fast alles als real, was zunächst ins Reich der Mythen, Fake-News und Spekulationen abgetan wurde: Wirkungslosigkeit der Masken, inszenierte Engpässe auf den Intensivstationen, ausgebliebene Übersterblichkeit, Grundrechtseinschränkungen für Nichtgeimpfte und faktischer Impfzwang. Und aktuell dann auch, immer evidenter, die fehlende Schutzwirkung der Covid-Impfstoffe.
Selbst die Mainstream-Medien blicken nach und nach durch, welche Scharade hier mit uns gespielt wird, und fallen zunehmend vom Glauben ab. In Deutschland wird dies vor allem bei den Zeitungen des Springer-Verlags deutlich; hier unterscheidet sich die kritische bis offen ablehnende Berichterstattung von „Bild“ (wie auch seines am Sonntag gestarteten TV-Kanals „Bild Live“) inzwischen kaum mehr von der inhaltlichen Tendenz der freien Medien. Und in der Schweiz ist es die altehrwürdige „Neue Zürcher Zeitung“, die zwar seit Beginn meist unabhängig-distanziert auf die Begleitumstände der sogenannten Pandemie geblickt hat, doch mittlerweile auf offene Konfrontation zur allgemeinen Impfdoktrin geht und den Finger in die Wunde legt.
So stellt die NZZ in einem Beitrag von Montag die ketzerische Frage, ob Hersteller von Impfstoffen nicht „zu viel versprochen“ haben – angesichts des Faktums, dass die bislang (alleine in Deutschland über 100 Millionen Mal verabreichten) Vakzine gegen Covid-19 bei weitem nicht so wirksam sind, wie es zu Beginn der Massenimpfungen in Aussicht gestellt wurde. Das Blatt spricht von einem „Rechtfertigungsdruck“ für Big Pharma und bringt es auf den Punkt: Von der versprochenen „Freiheit“, die die Impfkampagne bringen sollte, kann keine Rede sein.
Entzauberte Versprechungen
Insbesondere dort nicht, wo diese bereits im Geiste der politischen „1G“-Priester durchexerziert ist. Zum Beispiel im einstigen Impf-Vorzeigeland Israel, wo die Pandemie „alles andere als unter Kontrolle“ ist. „Es hatte weltweit als erster Staat mit Massenimpfungen begonnen und beinahe ausschliesslich auf das Vakzin der Pfizer-Gruppe und von deren deutschem Partner Biontech gesetzt… Obschon inzwischen fast 80% der israelischen Bevölkerung im Alter von über zwölf Jahren vollständig geimpft sind, ist die Anzahl der Neuansteckungen in den vergangenen Wochen rapide gestiegen“, schreibt die Zeitung.
Noch vergangenen Monat hatte sich der Biontech-Vertriebspartner Pfizer unter Berufung auf Studien noch damit gebrüstet, man habe mit dem Wirkstoff Comirnaty „eines der mächtigsten Werkzeuge“ mit einer 97-prozentigen Wirksamkeit geschaffen. Die unbescheidene Verherrlichung wurde auch diese Woche beim Besuch von Angela Merkel im Biontech-Werk im hessischen Marburg im Beisein des Gründerehepaars Ugur Sahin und Özlem Türeci fast wortgleich wiederholt. In Israel hingegen ist diese anfangs regierungsamtlich geteilte Euphorie verflogen: Schon vor drei Wochen hatte Sharon Alroy, die Chefin des staatlichen israelischen Gesundheitsdienstes, gegenüber dem US-Sender CBS ernüchtert festgestellt, die Hälfte der derzeit explodierenden Neuinfektionen entfalle auf Geimpfte.
Jenseits der Lobbyarbeit stellen sich nun unbequeme Fragen. Das bislang der Impfpolitik auch in Deutschland und Österreich zugrundeliegende Theorem der Herdenimmunität ist nämlich gründlich entzaubert: Wie sich zunehmend herausstellt, sind es nämlich nicht nur Personen ohne Impfschutz, die, frisch infiziert, andere anstecken, sondern „auch solche, die das Pech haben, geimpft zu sein und dennoch zu erkranken“, so die NZZ, und weiter: „Ein solches Szenario war der Weltöffentlichkeit noch vor wenigen Monaten nicht in Aussicht gestellt worden. Es hiess vielmehr, dass Geimpfte entscheidend dazu beitragen würden, eine stärkere Verbreitung des Virus zu verhindern.“ Tatsächlich sehe sich die Pharmaindustrie nun mit der „unangenehmen Frage“ konfrontiert, ob sie nicht im Kampf gegen die Pandemie „…eine Waffe anpries, deren Wirksamkeit bescheiden oder die gar kontraproduktiv ist.“
Es gibt kein Zurück mehr für die Lobby
Dass es kein Schutz vor Ansteckung sein soll, den Impf-Fans ursprünglich von den Vakzinen erwarteten, sondern nur Schutz vor schweren Verläufen oder Tod, war bereits ein Dämpfer, der zu einer generellen weltweiten Neubewertung der Impfung und der um sie betriebenen staatlichen de-facto-Zwangspropaganda hätte führen müssen. Doch da waren die Multi-Milliarden-Aufträge der meisten Regierungen, die größte öffentlich-private Geldverschiebung der jüngeren Geschichte, die etwa das mittelständische Laborunternehmen Biontech auf einen Börsenwert von 150 Milliarden Dollar katapultierten, bereits erteilt und eine Maschinerie, an der so viele mitprofitieren, bereits am Laufen. Es gab kein Zurück mehr. Inzwischen ist das einzige, was Geimpfte erhoffen können, bestenfalls noch eine statistisch etwas höhere Chance auf mildere Verläufe – obwohl die Hospitalisierungszahlen geimpfter schwer Erkrankter selbst dies zunehmend fraglich erscheinen lassen.
Gerade aus diesem Grund übt sich nun sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Zurückhaltung oder deutlicher Ablehnung, was den blindwütigen Versuch der Impflobby betrifft, nach der Devise „Jetzt erst recht“ mit der dritten Spritze und weiteren Auffrischungsimpfungen das versuchen herbeizuimpfen, was die ersten beiden Dosen schon nicht vermochten. Bei der WHO, so die NZZ, sei man „nicht erbaut über das Vorpreschen der USA sowie anderer Industrieländer wie Israel, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland, die planen, schon in den nächsten Wochen und Monaten im grossen Stil Auffrischimpfungen zu verabreichen“. Durch aktuellen Datenlage werde die Notwendigkeit dieses Schritts „nicht gedeckt“, so die UN-Vertreter vergangene Woche. (DM)
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