Entdollarisierung: Saudi-Arabien bei BRICS+ ein meisterlicher Schachzug

Symbolbild: Brennender US-Dollar; (C) Freepik @tamal

Vor allem Russland und China arbeiten vehement an einer Entdollarisierung des globalen Handels und erhalten dabei Unterstützung aus allen Teilen der Welt. Die BRICS-Mitgliedschaft Saudi-Arabiens stellt dabei einen meisterlichen Schachzug dar. Die Dollar-Ära neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu.

Bislang galt stets das Motto, dass der Versuch der BRICS-Länder die Entdollarisierung des Handels und der Finanzindustrie voranzutreiben, aufgrund des geringen Volumens kaum Auswirkungen haben würde. Die BRICS-Erweiterung verändert die Sachlage jedoch deutlich. Insbesondere der Beitritt Saudi-Arabiens könnte im Zuge der Entwicklung und des Ausbaus eines eigenen BRICS-Zahlungssystems nicht nur dem Petrodollar ein Ende setzen, sondern generell dem US-Dollar-basierten globalen Finanzsystem.

Saudi-Arabiens Handel mit China liegt mittlerweile auf demselben Niveau wie jenem der Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union zusammen. Sechs der zehn größten Ölproduzenten der Welt sind ab dem Jahr 2024 Mitglied der BRICS. Wir sprechen hier von etwa 40 Prozent der globalen Ölproduktion. Der Verzicht auf den US-Dollar wird also deutlich zu spüren sein.

Russlands Präsident, Wladimir Putin, sprach gestern auch die Schaffung einer gemeinsamen BRICS-Reservewährung an. Es sei ein komplexes Thema, doch man werde gemeinsam daran arbeiten. Unter anderem auch durch die Entwicklung von gemeinsamen Zahlungsmechanismen.

Teil des Ganzen ist auch der Verzicht auf den US-Dollar bei Handelsabkommen. Wobei eine mögliche Präsidentschaft von Javier Milei in Argentinien (welches ab 2024 ebenfalls BRICS-Mitglied sein wird) hierbei ein Problem darstellt. Denn der Libertäre will den Argentinischen Peso samt der Zentralbank abschaffen und stattdessen den US-Dollar als nationale Währung einführen.

Die Stellung des US-Dollars als Weltleitwährung steht damit stärker unter Beschuss als jemals zuvor. Insbesondere auch deshalb, weil die BRICS+ vorhat, in Zukunft weiter zu wachsen. An beitrittswilligen Ländern mangelt es ja nicht.

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