Nachdem die chinesische Rakete „Langer Marsch 5B“ ein Modul zur neuen Raumstation brachte, verlässt sie langsam den Orbit und fällt unkontrolliert auf die Erde zurück. Der Einschlag soll demnach am Sonntag erfolgen. Allerdings ist noch nicht klar, wo der Einschlagsort sein wird.
Chinas größte Rakete, die Langer Marsch 5B, die das Wentian-Labormodul zur neuen Raumstation brachte, wird voraussichtlich den Orbit verlassen und zur Erde zurückfallen. Das Center for Orbital Reentry and Debris Studies (CORDS) der Aerospace Corporation teilte mit, dass die Langer Marsch 5B am Sonntag unkontrolliert in die Erdatmosphäre eintauchen wird.
Die auf Twitter veröffentlichte Karte veranschaulicht die möglichen Absturzstellen. Demnach zeigt die Karte das Vorhersagefenster, in dem die Rakete entlang der blauen oder gelben Pfade landen könnte. Ein durchaus großes Gebiet, nördlich und südlich des Äquators…
Das CORDS berichtet dazu: „Wir schätzen aufgrund früherer Erfahrungen, dass zwischen vier, fünf und neun Tonnen, je nach Konfiguration, den Wiedereintritt überleben werden. Wenn es herunterkommt, wird es mit Sicherheit den Schwellenwert von 1:10.000 (Verletzungsrisiko für Menschen auf der Erde) überschreiten, der als allgemein anerkannter Richtwert gilt“, sagte Ted Muelhaupt von der Aerospace Corporation am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.
Bereits vor zwei Jahren stürzten (siehe Tweet oben) Teile einer solchen Rakete ab – und landeten in einem Dorf in der Elfenbeinküste. Im Jahr 2021 fielen Raketenteile in den Indischen Ozean. Und einem Experten zufolge stürzt die Rakete infolge der höheren Sonnenaktivität schneller ab als die letzte. Dennoch bleibt eine Vorhersage hinsichtlich des möglichen Absturzortes weiterhin sehr schwierig. Die höchste Wahrscheinlichkeit ist demnach in den Gebieten entlang der beiden gelben Linien.
In Europa besteht demnach die größte Gefahr für den Streifen von Portugal über Spanien und Italien bis hin zum Balkan. Auch die Schwarzmeerküste der Türkei liegt darin. Für Deutschland, Österreich und die Schweiz besteht hingegen faktisch keine Gefahr.