Der Vulkan Nevado del Ruiz in Kolumbien zeigt Anzeichen eines baldigen Ausbruchs. In den letzten Tagen gab es bis zu 6.000 Erdbeben täglich. Zehntausende Menschen leben in der Gefährdungszone. Trotz Evakuierungsanordnung weigern sich viele Menschen zu gehen.
Zuletzt brach der Vulkan Nevado del Ruiz in Kolumbien im Jahr 1985 aus und tötete dabei mindestens 23.000 Menschen, die in den Dörfern in seiner Umgebung lebten. Dies macht ihn zu einem der tödlichsten Vulkane der Menschheitsgeschichte. Nun zeigt der Feuerberg erneut Anzeichen für einen baldigen Ausbruch. Denn mit durchschnittlich 6.000 Erdbeben täglich gibt er starke Lebenszeichen von sich.
Für die rund 57.000 Menschen, die in der direkten Umgebung des Vulkans leben, ist dies ein Weckruf für eine Evakuierung. Medienberichten zufolge wurden bereits mehr als 2.500 Familien in Sicherheit gebracht.
Der auch als La Mesa de Herveo bekannte Stratovulkan liegt etwa 129 Kilometer westlich der kolumbianischen Hauptstadt Bogota. Den Geologen zufolge sorgen Magmaflüsse für entsprechende Bewegungen an der Erdoberfläche. Doch nicht nur die Lava und die Asche sind ein Problem, wenn der Vulkan ausbricht. Der Nevado del Ruiz ist von einem Gletscher umgeben, was bei einem Ausbruch für Schmelzwasser und damit für Schlammlawinen sorgt.
Doch wie so oft weigern sich viele Menschen, ihre Häuser zu verlassen. Teils weil sie die konkrete Gefahr unterschätzen, teils auch weil sie Angst vor Plünderern haben, die solche Situationen ausnutzen.