In Berlin Neukölln will man Integrationsbemühungen gegenüber muslimischen Migranten scheinbar endgültig an den Nagel hängen: Die Grünen haben dort eine Schule mit Schwerpunkt Arabisch gefordert; dieser Antrag wurde nun beschlossen. Diese Schule wird als „Leuchtturmprojekt“ und „Wegweiser für die ganze Stadt“ bezeichnet und soll „Wertschätzung“ gegenüber den Migranten zeigen. Kritiker auf Twitter befürchten die Verfestigung von Parallelgesellschaften – und werden prompt gemeldet.
Die BVV Neukölln hat nun den Prüfantrag der Grünen Fraktion Neukölln beschlossen:
Laut Pleiteticker-Informationen begründet die BVV ihre Entscheidung damit, dass es in Neukölln schon einige Europaschulen und Schulen mit verschiedensten Sprachschwerpunkten geben würde, sich das Angebot in arabischer Sprache in Berlin bisher aber auf Schul-AGs beschränken würde. Das will man ändern und damit ein „Leuchtturm-Projekt“ für andere Stadtteile sein. Laut Antrag könne Neukölln „mit einer solchen Initiative einerseits die Wertschätzung gegenüber der arabischen Community zeigen und andererseits wegweisend in Berlin vorangehen“.
Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Die AfD Neukölln spricht von einem integrationspolitischen Sündenfall. Auch viele User äußerten sich besorgt darüber, dass eine arabische Schule zum endgültigen Scheitern der ohnehin mangelhaften Integration führen könnte, Parallelgesellschaften weiter gefördert würden und dass damit eine Plattform für Indoktrination, Ideologisierung und Radikalisierung entstehen könnte. Kommentare, die den Grünen missfielen, wurden von ihnen jedoch kurzerhand gemeldet und die Kommentarfunktion geschlossen. So kennt man sie, die Grünen …
Es bleibt die Hoffnung, dass dieses Projekt nicht umgesetzt wird. Warum soll es in Deutschland eine arabische Schule geben, wo doch die deutsche Sprache die Voraussetzung für eine Chance auf dem Arbeitsmarkt ist? Gibt es in Berlin Neukölln nicht schon genug Probleme mit Parallelgesellschaften?