Bei der Partei Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) kann man sich über ein nettes Geburtstagsgeschenk freuen. Am 12.2. fragen die Oberösterreichischen Nachrichten im Zuge eines Artikels über die Zufriedenheit mit der Bundespolitik, was die traditionell konservative, ÖVP-lastige Leserschaft denn wählen würde. Das Resultat war ein Erdrutschsieg für FPÖ und MFG, welche in Hinkunft gemeinsam die Mehrheit in Oberösterreich stellen würden.
Natürlich muss man bei solchen Online-Umfragen die Kirche im Dorf lassen. Einerseits werden beide Parteien ein wenig mobilisiert haben, um die Umfrage zu ihren Gunsten zu drehen (gut, das hätten die anderen Parteien auch tun können), andererseits haben die OÖN zumindest mit diesem Online-Artikel wohl keine sehr große Reichweite. Die Umfrage, wurde etwas über 6.000 Mal gesehen und hat etwas über 3.000 Teilnehmer – repräsentativ ist das nicht.
Dennoch zeigt sich eine Tendenz, und diese ist für die Hoffnung der Menschen und für die Zukunft des Bundeslandes, aber auch ganz Österreich wichtig. Das sehr klare Ergebnis beweist, dass die Menschen mit der Corona-Politik der Bundesregierung alles andere als zufrieden sind. Die Zeit ist reif für ein Ende aller Maßnahmen und die Aufarbeitung der massiven Korruption, welche im Hintergrund vermutet wird. Hier wäre eine Zusammenarbeit von FPÖ und MFG bitter notwendig, denn es wird auf Landes- und Bundesebene Untersuchungsausschüsse geben müssen. „Während sich das Leben für die Menschen extrem verteuert hat, haben einige wenige Günstlinge ein Vermögen mit den sinnlosen Covid-Maßnahmen gemacht“, stellt Bundesobmann Michael Brunner in einer Presseaussendung zum einjährigen Bestehen fest.
Ein Jahr MFG – Bundesobmann Brunner resümiert
“Wir sind keine Partei im klassischen Sinn, wir sind eine Bürgerbewegung und werden die Freiheits- und Grundrechte der Menschen verteidigen”, erklärt Rechtsanwalt Michael Brunner weiter. Rasch erzielte die MFG politische Erdrutschsiege: Anlässlich ihres ersten Antretens bei den oberösterreichischen Landtagswahlen war sie die Wahlsiegerin und zog mit 6,23 Prozent in den Landtag ein. Bei den Gemeinderatswahlen im Februar im tiefschwarzen Waidhofen an der Ybbs – der Heimat von NR-Präsident Wolfgang Sobotka – brach die MFG die Absolute der ÖVP und holte auf Anhieb 17,1 Prozent.
Von Ergebnissen jenseits der 30 Prozent, wie bei der OÖN-Umfrage, muss man dennoch noch träumen. Führt die junge Partei ihren Kurs aber glaubwürdig fort, ist es durchaus denkbar, dass man vor allem unter früheren Linkswählern viele Wählerstimmen gewinnen kann. Und dann geht sich vielleicht hier und dort eine Sachkoalition mit den Freiheitlichen aus, die dann in der Praxis beweisen müssen, dass sie es mit Freiheit ohne Maßnahmen und Impfzwang wirklich ehrlich meinen. Auf Bundesebene besteht durch den konsequenten Kurs von Herbert Kickl kein Zweifel, doch die wackelige hellblaue Anbiederungspolitik von Manfred Haimbuchner in Oberösterreich lässt zweifeln.
Aktuelle Sonntagsfrage von Unique Research
Auf derselben Seite präsentierten die OÖN übrigens auch eine bundesweite Umfrage, durchgeführt von Unique Research im Auftrag des Magazins Profil im Februar 2022. Dort verlieren die Regierungsparteien (vor allem die ÖVP), die MFG sieht man bei 7 Prozent. Leichte Zugewinne gelingen den Sozialisten, die FPÖ und die NEOS. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass viele Mainstream-Umfragen wenig mit der tatsächlichen Stimmung in der Bevölkerung zu tun haben und vielmehr dazu dienen soll, die Menschen in eine gewünschte Richtung zu lenken.
Das Thema wurde gestern bereits vom Online-Magazin Info-DIREKT aufgegriffen – spannend ist, wie sich die Umfragezahlen seither verändert haben.