Virologe Christian Drosten geht nun juristisch gegen die Vorwürfe von Roland Wiesendanger vor: Dieser hatte Drosten vorgeworfen, an einer Vertuschung eines mutmaßlichen Labor-Ursprung des Corona-Virus mitgewirkt zu haben.
Verschiedenen Medien gegenüber gab Drosten an, er sei zwar Kritik gewohnt, doch wie Wiesendanger über ihn rede, sei „ehrabschneidend“. Seine Anwälte führten aus, dass durch Wiesendangers Äußerungen Drostens „wissenschaftliche Seriosität und Aufrichtigkeit in schwerwiegender Weise infrage gestellt“ werde. Daher verlangt Drosten nun eine Unterlassung in sieben Punkten von Wiesendanger und „Cicerco“, wo im Februar ein großes Interview mit Wiesendanger veröffentlicht worden war.
Drosten gab in seiner eidesstattlichen Versicherung an, kein Interesse zu haben, den Verdacht über den Ursprung des SARS-CoV-2-Virus in eine bestimmte Richtung zu lenken. Würde es Anhaltspunkte für die Richtigkeit der Laborthese geben, so würde er diese mit Nachdruck in der wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion vertreten, schrieb er weiter.
Er kritisiert, dass ständige Attacken auf Wissenschaftler dazu beitragen würden, das Vertrauen in die Pandemie-Politik ebenso wie in die Impfungen zu untergraben. Dass Wissenschaftler, die Pandemie-Politik und Covid-Impfungen kritisieren, in ganz anderem Ausmaß attackiert und verleumdet werden, scheint dabei wie so oft irrelevant zu sein.