Es war bereits im Jahr 2022 ein Skandal: Weshalb versteckt Österreich den Gegner Wolodymyr Selenskyjs in Wien? Dorthin floh der frühere Höchstrichter Oleksandr Tupytskyi, gegen den wohl ein internationaler Haftbefehl erlassen wurde. Vor wenigen Tagen wurde der Jurist in Wien mit Quecksilber vergiftet. Ein Laborbefund aus dem Rudolfinerhaus liegt Report24 vor. Der Sachverhalt soll bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden sein.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Oleksandr Tupytskyi nach Wien geflohen ist, um dem Zorn des Klüngels um Wolodymyr Selenskyj zu entgehen. Im Jahr 2022 recherchierte vor allem das ÖVP-nahe Medium Exxpress den Sachverhalt, im Jahr 2023 tauchten weitere Fotos auf, welche den Ukrainer mit einem Luxus-Mercedes vor einem Nobelhotel zeigten, in dem er und andere Ukraine-Flüchtlinge leben sollen.
Dass er sich in Wien aufhält, ist ein offenes Geheimnis und zeigt auch, dass die österreichische Bundeshauptstadt immer noch ein Tummelplatz für Agenten aus aller Welt ist. In der Ukraine wird Tupytskyi Korruption und Bestechung vorgeworfen. Deswegen wurde ein nationaler und internationaler Haftbefehl erwirkt. Es ist nicht anzunehmen, dass der österreichische Geheimdienst davon nichts weiß. Dennoch genießt auch Tupytskyi in Wien offenbar einen gewissen Schutz, in jedem Fall aber Duldung.
Unseren Informationen nach leben Tupytskyi und andere Selenskyj-Gegner, die sich ins Ausland retten konnten, in ständiger Todesangst. Der Auslandsgeheimdienst der Ukraine soll ihnen nach dem Leben trachten. Nun dürfte sich diese Angst leider bewahrheitet haben. Tupytskyi soll an einer schweren Quecksilber-Vergiftung leiden.
Das Labor im Rudolfinerhaus soll am 20.9. befundet haben, dass sich im Körper Tupytskyis große Mengen an Quecksilber befinden. Unbestätigten Informationen zufolge, die via Telegram verbreitet werden, soll der Sachverhalt bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden sein. Das Umfeld Tupytskyis geht davon aus, dass er durch den ukrainischen Geheimdienst mitten in Wien vergiftet wurde.
Die englische Wikipedia erklärt:
Oleksandr Mykolayovych Tupytskyi (ukrainisch: Олександр Миколайович Тупицький; geboren am 28. Januar 1963) ist ein ehemaliger ukrainischer Beamter, Anwalt und Richter, der von 2019 bis 2022 der 12. Vorsitzender des Verfassungsgerichts der Ukraine war.
Am 29. Dezember 2020 entließ der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Tupytskyi für einen Zeitraum von zwei Monaten aus dem Amt des Vorsitzenden des Verfassungsgerichts, doch das Verfassungsgericht erklärte die Entscheidung des Präsidenten für rechtswidrig und weigerte sich, dem Dekret nachzukommen. [
Die Suspendierung wurde durch das Dekret des ukrainischen Präsidenten um einen Monat verlängert. Gleichzeitig unterliegen er und seine Frau US-Visumsanktionen im Zusammenhang mit „erheblichen Korruptionshandlungen“ und „Annahme von Bestechungsgeldern während der Arbeit im ukrainischen Justizsystem“.
Am 14. Mai 2013 wurde er von Präsident Wiktor Janukowitsch zum Richter am Verfassungsgericht der Ukraine ernannt. Von 2018 bis 2019 war er stellvertretender Vorsitzender des Verfassungsgerichts der Ukraine.