Dramatischer Rückgang der Fledermäuse gefährdet Landwirtschaft und Gesundheit

Symbolbild Landwirtschaft und Fledermäuse. Bild R24/KI

In den Vereinigten Staaten sorgt eine tödliche Pilzerkrankung für ein Massensterben bei den Fledermäusen. Deren Bestände geraten jedoch auch infolge der Schredderei durch Windkraftwerke unter Druck. Nun müssen die Landwirte verstärkt zu Insektiziden greifen, um ihre Ernten zu sichern.

Der massive Rückgang von Fledermauspopulationen in den USA hat weitreichende negative Folgen für Landwirtschaft und möglicherweise sogar die Gesundheit von Säuglingen. Das zeigt eine neue Studie mit dem Titel „The economic impacts of ecosystem disruptions: Costs from substituting biological pest Control„, die im renommierten Fachjournal „Science“ veröffentlicht wurde.

Fledermäuse spielen eine wichtige Rolle als natürliche Schädlingsbekämpfer, indem sie riesige Mengen an Insekten vertilgen – bis zu 40 Prozent ihres Körpergewichts pro Nacht. Doch in den USA sind die Bestände vieler Fledermausarten in den letzten Jahren dramatisch eingebrochen. Hauptgrund dafür ist das sogenannte Weißnasen-Syndrom, eine tödliche Pilzerkrankung, die 2006 erstmals in Nordamerika nachgewiesen wurde. Auch die Fledermaus-Schredderei durch die Windkraftwerke schadet dem Fledermausbestand enorm.

Die Folgen dieses Fledermaus-Sterbens sind gravierend: Landwirte müssen deutlich mehr Insektizide einsetzen, um Ernteschäden durch Schädlinge zu verhindern. Das belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldbeutel der Bauern. Schätzungen zufolge sparte die natürliche Schädlingsbekämpfung durch Fledermäuse in den USA bisher mehrere Milliarden Dollar pro Jahr. Besonders alarmierend: Die Studie deutet auch auf mögliche Auswirkungen auf die Säuglingssterblichkeit hin. Der verstärkte Einsatz von Insektiziden könnte demnach indirekt die Gesundheit von Babys gefährden.

Experten warnen schon lange, dass der Verlust von Biodiversität und die Schädigung von Ökosystemen negative Folgen für den Menschen haben. Der Fall der Fledermäuse zeigt eindrücklich, wie eng Mensch und Natur miteinander verwoben sind. Kritiker sehen in der Entwicklung auch ein Versagen der Politik. Trotz bekannter Risiken wurde zu wenig unternommen, um die Ausbreitung des Weißnasen-Syndroms einzudämmen. Auch der Schutz von Fledermaushabitaten lässt vielerorts zu wünschen übrig. Umweltschützer fordern nun dringend mehr Anstrengungen zum Schutz der verbliebenen Fledermauspopulationen.

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